Abo

Böhmermann gesteht FehlerUnd schießt nach Kritik zurück

Jan Böhmermann & Das Rundfunk Tanzorchester Ehrenfeld in der Lanxess Arena..

Jan Böhmermann bereut seine Entscheidung

Jan Böhmermann zeigt sich reumütig: Die Planung seines Konzerts am 7. Oktober sei ein Fehler gewesen. Doch gegen die öffentliche Kritik wehrt er sich.

So kennt man ihn selten! ZDF-Satiriker Jan Böhmermann zeigt sich reumütig und gesteht einen großen Fehler ein. Es geht um die Planung eines Konzerts am 7. Oktober – dem Jahrestag des Hamas-Terrors.

Bei einer Veranstaltung mit Kulturstaatsminister Wolfram Weimer räumte Böhmermann ein: „Wir hätten diese Veranstaltung an dem Tag, am 7. Oktober, niemals planen sollen.“ Man habe die jüdische Perspektive nicht genug bedacht. Das berichtet „t-online“.

Am 7. Oktober 2023 hatten Terroristinnen und Terroristen der Hamas und anderer islamistischer Gruppen in Israel ein Massaker mit rund 1.200 Toten verübt und mehr als 250 Menschen als Geiseln verschleppt. Das Ereignis löste den Gaza-Krieg aus.

Das Konzert mit dem Rapper Chefket wurde nach heftiger Kritik abgesagt. Kulturstaatsminister Weimer hatte den geplanten Auftritt scharf kritisiert, da der Rapper auf Fotos ein T-Shirt mit einem Motiv des gewünschten Staates Palästina ohne Israel getragen haben soll.

Böhmermann empfindet Weimers Reaktion als „unnötig eskalativ“. Er verstehe nicht, warum der Politiker die große Öffentlichkeit gesucht und die Situation politisch aufgeladen habe.

„Jede Backpfeife fange ich mir zu Recht ein“, so der Moderator. Gleichzeitig betonte er, dass der Rapper Chefket und sein Werk „über jeden Zweifel erhaben“ seien. Böhmermanns Ausstellung „Die Möglichkeit der Unvernunft“ läuft noch bis zum 19. Oktober. (red)