Was kosten 70 qm?Kölner Mietspiegel: Der Preis am Gleis ist heiß

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Die Kölner Mietpreise entlang des Schienennetzes.

Köln – „Nächster Halt: Rudolfplatz, 943 Euro ... Nächster Halt: Friesenplatz 1002 Euro ... Nächster Halt: Christophstraße/Mediapark 1079 Euro ...“

Erstmals analysierte das bekannte Portal „Immobilienscout24“ den Kölner Mietspiegel für eine 70-qm-Wohnung anhand des Schienennetzplans. Motto: So heiß ist der Preis am Gleis!

Was kosten 70 qm? Liste zeigt Preise entlang der Kölner Haltestellen

Klar ist: Wer eine Wohnung mit einer super Verkehrsanbindung direkt vor der Haustür sucht, muss richtig tief in die Tasche greifen. Dafür kann er sich aber auch eventuell die Kosten für das Auto sparen.

So sieht’s in Köln aus: „Im Norden der Altstadt an der zentralen Station Heumarkt liegen Mieten in der Neuvermietung bei 939 Euro für eine 70 Quadratmeter große Wohnung mit dem Baujahr 2013 oder älter. Am Friesenplatz sind die Mietpreise im Vergleich zum Vorjahr um rund fünf Prozent gestiegen. Hier müssen Mieter bei Neueinzug im Schnitt 1002 Euro aufbringen“, teilt die Immobilienscout-Sprecherin mit.

„Am teuersten lebt es sich mit einer durchschnittlichen Miete von 1080 Euro an der Haltestelle Christophstraße/Mediapark. Auch in der Südstadt rund um den Ubierring liegen die Angebotspreise mit 1030 Euro oberhalb der 1000-Euro-Grenze.“

70-qm-Wohnung im Zentrum Kölns über 1000-Euro-Grenze

Vergleicht man die Mieten mit denen aus dem zweiten Quartal 2019, zeigt sich eine deutliche Steigerung in der gesamten Stadt. Besonders Veedel, die eine gute Anbindung an den ÖPNV haben, weisen höhere Mieten und durchweg einen Anstieg auf. So zahlt man am Neumarkt, dem zentralen Knotenpunkt Kölns, mit 974 Euro im Schnitt vier Prozent mehr als im Vorjahr.

Auch in Außenbezirken ist ein Preisanstieg zu beobachten. Rund um den Bahnhof Rodenkirchen – dem südlichsten Viertel – im Vergleich zum vergangenen Jahr um 3,6 Prozent. Am preiswertesten ist die Beispielwohnung in Chorweiler: 458 Euro sollen hier die 70 Quadratmeter kosten.

Und wie schaut es im rechtsrheinischen Köln aus?

Auch wenn die Mieten natürlich ebenso dort in den letzten Jahren angezogen haben, sind deutlich günstigere Preise zu finden. In Porz, Kalk oder Dellbrück kosten die Kaltmieten um die 700 Euro. Am teuersten ist das Pflaster an der Deutzer Freiheit mit 925 Euro – und damit fast auf einem Niveau vis-a-vis mit dem Heumarkt (939 Euro).

Die günstigsten Mieten sind natürlich am Stadtrand zu finden – oder wenn man ganz raus aus der Stadt fährt.

„Entlang der S6 findet man vor allem an den Endstationen noch preiswertere Wohnungen. So wird eine Wohnung an der Station Dormagen für durchschnittlich 582 Euro kalt angeboten“, so die Sprecherin.

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„Am anderen Ende in Leverkusen-Rheindorf liegt die Miete mit rund 570 Euro noch darunter. Deutlich günstiger wird es auch dort, wo die Anbindung an den ÖPNV nicht so gut ist. So können Mieter an der Haltestelle Worringen für 585 Euro einziehen.“

Auch im Süden, in Wesseling, werden die Kaltmieten auf etwa 600 Euro beziffert. Im Westen überrascht die Lage Eupener Straße. Auch wenn hier nur eine KVB-Linie (die 1) fährt, kostet die Kaltmiete über 1000 Euro. Aber da spielt sicher auch die begehrte Lage am Stadtwald eine Rolle.