Kunden betrogen?Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Kölner Autohaus

Autohaus_Dirkes_Ehrenfeld_13_08_2019

Die Zentrale des Autohauses Dirkes in Köln-Ehrenfeld

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Zehn Monate nach der Insolvenz des Kölner Autohauses Dirkes ermittelt die Staatsanwaltschaft Köln gegen 18 Beschuldigte. Ob auch gegen den Geschäftsführer ermittelt wird, wollte die Staatsanwaltschaft nicht mitteilen. Die Vorwürfe lauten: Insolvenzverschleppung und Bankrott-Delikte im Zusammenhang mit der Insolvenz.

Bei den Ermittlungen geht es um möglichen Betrug mit Bezug auf die im Jahr in 2019 verkauften Autos. Da stellt sich die Frage, ob die Verkäufer Kaufverträge mit Kunden abgeschlossen hatten, obwohl sie wussten, dass das Autohaus bereits überschuldet ist und die gekauften Autos nicht ausliefern kann.

Diesen Verdacht hatten später auch Kunden geäußert, die sich dadurch geprellt fühlten. Gut 150 Kunden hatten sich in einer Facebook-Gruppe organisiert und  mehrfach vor dem Autohaus demonstriert (hier lesen Sie mehr).

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Rückblick: Kölner Autohaus Dirkes meldete am 1. August 2019 Insolvenz an

Rückblick: Nach der Anmeldung der Insolvenz am 1. August 2019 hatte Dirkes mehrere Filialen geschlossen. Ende August wurden 220 Mitarbeiter entlassen. Die Geschäfte wurden durch das Amtsgericht Köln an Insolvenzverwalter Jens Schmidt übertragen (hier lesen Sie mehr). Er versuchte das Autohaus zu verkaufen. Doch das gelang nicht.

Dirkes-Insolvenz: Autohersteller liefern Kunden Autos aus Kulanz

Ein Lichtblick für die einige Kunden, die teilweise mehrere Tausend Euro verloren hatten, war die Rettung durch die Automobilhersteller. Mitsubishi, Fiat, Nissan, Citroën und Fiat hatten den Kunden in Aussicht gestellt, die bezahlten aber nicht erhaltenen Autos zu liefern.

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Das haben sie dann auch getan. Wobei die Hersteller das Geld vom Autohaus nicht bekommen haben. Dennoch haben Dutzende Kunden weder ihr Geld noch ein Auto, das sie bezahlt hatten, jemals wieder zu Gesicht bekommen.