Beim DFB-Pokalfinale der Frauen in Köln gab es nicht nur Sonnenschein und gute Stimmung. Ein Besucher findet deutliche Worte und beklagt die Pfandrückgabe.
Pfand-Frust nach DFB-Pokalfinale in KölnBesucher stinksauer: „Das ist unterste Schublade“
Was für eine Party! Was für eine ausgelassene Stimmung in Köln!
Das DFB-Pokalfinale der Frauen wurde am Donnerstag (1. Mai 2025) erneut mit einem bunten Fest auf den Stadionvorwiesen eingeleitet. Bei strahlendem Sonnenschein gab es für die Fans wieder einen Hauch von Sommerkarneval. Doch nicht für alle war es eine tolle Sause – Pfandchaos sorgte für Frust.
Kölner besucht DFB-Pokalfinale und schreibt Brief an OB Reker
Vor dem Anpfiff der Party des Bayern München gegen Werder Bremen fand das beliebte Fanfest statt. Tausende Gäste genossen das Programm und die kühlen Getränke. Mit dabei der Kölner Philipp Bode, sein Sohn und ein Bekannter.
Sein Fazit der Veranstaltung fällt gemischt aus. „Schönes Wetter, viele Tore, aber …“
In einem Brief an die Oberbürgermeisterin Henriette Reker findet Bode deutliche Worte: „Vor dem Spiel kaufte ich meinem Freund und mir ein Bier an einem der vielen Stände vor dem Stadion. 5,50 Euro pro Bier ist natürlich happig, aber an diese Abzocke haben wir uns ja schon alle inzwischen gewöhnt.“
Weiter erzählt Bode: „Ich habe auch noch zwei Euro Pfand pro Glas bezahlt, was ich immer ganz o.k. finde, da somit sichergestellt ist, dass die Becher wieder zurückkommen und nicht irgendwo in der Landschaft landen. Und am Ende des Spiels gibt es dann immer auch ein paar Sammler oder Sammlerinnen, die gutes Geld verdienen an den Zuschauern und Zuschauerinnen, die sehr bequem sind oder einfach einen Becher als Spende stehen lassen. Auch das eine runde Sache.“
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Allerdings: „Beim Kauf eines weiteren Bieres im Stadion dann der erste Ärger: Den Becher, den ich draußen bezahlt hatte, konnte ich im Stadion nicht einlösen. Gut, dachte ich, dann halt auf dem Rückweg draußen und so trug ich die Becher das gesamte Spiel über mit mir rum.“
Als Bode nach dem Spiel seinen Becher wieder zurückgeben wollte, „waren an den Ständen zwar teilweise noch Mitarbeitende, aber die Becher wurden nicht mehr zurückgenommen. Begründung: Keine Kasse mehr da – und: Die Stände hätten zum Fanfest gehört und dies sei ja nun schon seit Anpfiff vorbei.“
Hunderte Personen wohl frustriert von Pfandrückgabe
Laut Bode gab es hunderte Personen, die kurz nach dem Abpfiff an den Ständen erfolglos versuchten, ihre Becher loszuwerden. „Das ist unterste Schublade. Wirklich ein leider erbärmliches Gebaren“, beklagt sich der Kölner und erwartet eine Antwort der Oberbürgermeisterin.
Besonders ärgerlich sei das auch für die vielen Pfandsammler und -sammlerinnen gewesen. „Als ich aus dem Stadion ging, saß eine Frau am Rande des Zuschauerstroms mit mindestens 30 dieser Plastikbecher neben sich und sammelte gut gelaunt weitere Becher ein. Die hatte sich schon ,einen Ast‘ gefreut, einen sehr lukrativen Spendentag erlebt zu haben.“ Die Enttäuschung dürfte vermutlich groß gewesen sein. Die Becher dürfte sie nicht mehr in Bargeld umgewandelt haben.
Am Freitagnachmittag (2. Mai) äußerte sich die Stadt: „Die Stadt Köln war Veranstalterin des Fan-Fests vor dem Stadion und kooperierte dort mit einem Gastronomie-Unternehmen. Der DFB wiederum war Veranstalter im Stadion selbst und hatte seinerseits einen Gastronomiepartner. Wegen dieser organisatorischen Trennung konnten die Getränkepfandbecher nur jeweils bei dem Gastronomiebetrieb zurückgegeben werden, der den betreffenden Becher auch ausgegeben hat.“
Weiter teilt die Stadt mit: „Das Fan-Fest endete offiziell um 14.30 Uhr. Dort erworbene Becher konnten bis zum Anpfiff des Pokalspiels um 16 Uhr zurückgegeben werden.“