Das DFB-Pokalfinale der Frauen wurde erneut mit einem bunten Fest auf den Stadionvorwiesen eingeleitet. Bei strahlendem Sonnenschein gab es für die Fans wieder einen Hauch von Sommerkarneval.
„Bunt und verrückt“Sommerkarneval vor dem Pokalfinale – Köln soll bei der EM-Bewerbung helfen
Fußballfieber in Köllefornia. Das 16. DFB-Pokalfinale der Frauen im Rhein-Energie-Stadion bescherte nicht nur mit 45.146 Fans eine neue Rekordkulisse. Strahlender Sonnenschein und sommerliche Temperaturen sorgten am Donnerstag (1. Mai 2025) für einen perfekten Rahmen.
Bevor sich die Mannschaften von Bayern München und Werder Bremen duellierten, war rund ums Stadion erneut viel los. Beim von der Stadt Köln durchgeführten Fan- und Familienfest auf den Stadionvorwiesen dominierten wieder die kölschen Töne.
DFB-Pokalfinale der Frauen: 1200 junge Spielerinnen kickten im Vorfeld
Zudem kickten 1200 Spielerinnen aus dem Juniorinnenbereich in 115 Mannschaften bei zehn verschiedenen Turnieren. Auf der Ostkampfbahn wurde außerdem der NRW-Talentförder-Cup ausgespielt. Prominente wie Toni Schumacher, Shary Reeves, Janine Kunze, Sonja Fuss oder Janus Fröhlich gaben Autogramme und posierten für Fotos.
Die Süd Beat Big Band machte den Auftakt, die Breakdancer von No Limits zeigten ihr Können. Pläsier, Kempes Feinest und die Klüngelköpp sorgten mit ihren Auftritten schließlich für einen Hauch Sommerkarneval. Vor der Bühne feierten Bayern- und Bremen-Fans ausgelassen zusammen in der Sonne.
„Die Stadt ist verrückt und bunt und passt daher sehr gut zu dem Wettbewerb“, hatte Europameisterin Almuth Schult (34) schon tags zuvor bei einer vom SID und Volkswagen organisierten Talkrunde gesagt.
„In Berlin lief das Frauen-Finale früher nur wenig beachtet im Vorprogramm. Der Schritt nach Köln war genau richtig. Spätestens seit der EM 2022 ist das Interesse enorm“. Nicht umsonst war das Stadion am Feiertag zum dritten Mal in Folge ausverkauft.

Copyright: Michael Bause
Nici Kempermann gab mit ihrer Band Kempes Feinest wie gewohnt Vollgas.
So argumentierte auch Botschafter Toni Schumacher (71): „Das Frauen-Finale in Berlin war gut gemeint, aber ein einziges Missverständnis. Köln und das Endspiel ist hingegen eine perfekte Liebesbeziehung.“

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Vor dem großen Pokalfinale fanden vor dem Stadion zahlreiche Turniere für Juniorinnen statt.
Auch die frühere Nationalspielerin Lena Goeßling (39) liebt das Flair des Kölner Endspiels. „Als ich zehn Jahre in Wolfsburg gespielt habe, war ich jedes Jahr froh, wenn wir zum Finale fahren konnten. Inzwischen wohne ich seit drei Jahren hier. Köln ist eine warme, offene Stadt. Jeder ist hier willkommen.“

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Die Fans standen für Autogramme von Toni Schumacher und Shary Reeves Schlange.
Der DFB nutzte die ausgelassene Atmosphäre in Müngersdorf, um am Donnerstag ein Imagevideo zu produzieren, das Teil der Bewerbung zur Europameisterschaft 2029 werden soll.
„Auch so ein Standort wie Köln sorgt dafür, dass die Sichtbarkeit des Frauen-Fußballs weiter erhöht wird“, sagte Vizepräsidentin Sabine Mammitzsch. „Wir werden weiter kräftig die Werbetrommel rühren und hoffen, im Dezember den Zuschlag für die EM zu bekommen“.

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Auch die Klüngelköpp waren im Vorfeld des Pokalfinales dabei und machten mit ihren Songs Stimmung im Sonnenschein.
„Dass wir hier ein tolles, buntes Fest feiern, macht uns sehr stolz“, sagte Bürgermeister Andreas Wolter. Nicht umsonst wurde vor kurzem beschlossen, dass das Finale bis mindestens 2030 in Köln stattfindet. „Ich glaube, wir bleiben für immer hier“, sagte auch Vizepräsidentin Mammitzsch begeistert.
Der Verband führte im Vorfeld des Spiels im Stadion auch noch das Projekt „Female Brilliance“ durch, um Frauen im Fußball gezielt zu stärken. Weltmeisterin Annike Krahn (39) war es schließlich vorbehalten, den DFB-Pokal ins Stadion zu tragen. Sie hatte 2010 das erste Tor in einem Finale in Köln geschossen.