Erst gefeiert, jetzt genervtKritik an der Stadt: Für Kölner Band wird es nach Auftritt wohl richtig teuer

Die drei Mitglieder der Band OK Kid gucken ernst in die Kamera.

OK Kid, hier bei ihrer Album-Vorstellung im März 2022 in Ehrenfeld, müssen nach einem spontanen Konzert mit einem Bußgeld rechnen.

Ein Auftritt der Kölner Band „OK Kid“ hat das Ordnungsamt der Stadt Köln auf den Plan gerufen. Nun könnte es teuer werden.

Dieser Abend wird wohl ein Nachspiel haben! Mit einem „Mini-Konzert” auf einem Balkon am Brüsseler Platz hatte die Kölner Band „OK Kid” am Freitagabend (13. Mai) das Erscheinen ihres Albums „Drei” gefeiert.

Ein paar hundert Menschen waren gekommen und feierten mit der Band, tanzten, genossen die Freiheit nach der langen Corona-Pause. Aber: Wie sich jetzt herausstellt, könnte der Auftritt für die Band selbst negative Konsequenzen haben!

„OK Kid“: Auftritt am Brüsseler Platz dürfte nun Konsequenzen haben

Denn: Das Ordnungsamt war am Freitag ebenfalls zum Konzert gekommen und hatte ein Bußgeld angekündigt. Der Auftritt sei weder angemeldet noch genehmigt worden, teilt die Stadt auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ mit.

Alles zum Thema Brüsseler Platz

Die genaue Höhe des Bußgelds sei noch festzulegen. Es liegen aber Verstöße gegen die Stadtordnung sowie gegen das Straßen- und Wegegesetz vor. Außerdem sei durch die vielen Menschen der Verkehr gefährdet worden.

Kölner Band feiert neues Album mit nicht angekündigtem Konzert

Auf ihrer Instagram-Seite hatte „OK Kid” mit dem Satz „Just did it” (dt. „Wir haben es einfach gemacht”) ein Video des Auftritts veröffentlicht und von ihren Fans begeisterte Reaktionen bekommen.

Die Band hat gerade in Köln mittlerweile eine große Fan-Basis aufgebaut: Alleine auf Facebook gefällt die Band 78.000 Menschen, auf Instagram folgen ihr 37.000.

OK Kid: Kölner Band hat kein Verständnis für die Strafe durch die Stadt Köln

Im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ äußert die Band Unverständnis über die Maßnahme der Stadt. Der Auftritt sei tatsächlich nicht angemeldet gewesen, aus ihrer Sicht aber auch kein Verstoß.

„Wir haben auf einem Balkon gespielt, also kein Konzert im öffentlichen Raum gegeben, sondern nur den öffentlichen Raum beschallt. Es ist total friedlich und cool abgelaufen”, sagt Sänger Jonas Schubert.

Und: „Wir hätten jegliche Haftung dafür übernommen, wenn etwas schiefgegangen wäre. Ich würde mir gerne mal erklären lassen, was genau an unserer Aktion eigentlich verboten ist.” Die Band spricht sogar von Schikane der Stadt gegenüber Gastronomie und Kultur in der Stadt. (tw)