Wer regiert bald Köln? Vor der Stichwahl am Sonntag (28. September) stellten sich Aymaz und Burmester einer Diskussionsrunde.
OB-Duell in KölnZwei Ansagen, zwei Visionen für die Stadt

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Die Kölner OB-Kandidaten Berivan Aymaz (r.) und Torsten Burmester am Montagabend im Comedia-Theater.
Aktualisiert
Riesen-Spannung vor der Stichwahl! Wer wird neues Oberhaupt von Köln?
Im Comedia-Theater standen sich Berivan Aymaz (Grüne) und Torsten Burmester (SPD) am Montagabend (22. September 2025) im Duell gegenüber. Vor 370 Gästen, von denen viele noch unentschlossen waren, kämpften die beiden um jede Stimme.
Sie haben noch einmal ihre Pläne und Visionen für Köln vorgestellt und einige der zahlreich eingegangenen Fragen von Leserinnen und Lesern des „Kölner Stadt-Anzeiger“ beantwortet.
Was muss ein guter Kölner OB können? SPD-Mann Burmester hob hervor, dass die 22.000 Mitarbeitenden der Stadtverwaltung angeleitet werden, Entscheidungen herbeigeführt und mit der Stadtgesellschaft gesprochen werden müssten.
Er verspricht, als OB seine Stimme zu erheben – eine klare Ansage an die jetzige Stadtspitze: „Das ist zu wenig geschehen in den letzten Jahren.“
Grünen-Kandidatin Aymaz kontert. Sie wolle „wissen, wie die Stadt tickt“. Sie stellte klare Visionen für Köln und Kompromissfähigkeit in den Mittelpunkt. Eine Einengung des OB-Jobs auf die Führung des Verwaltungs-Apparates werde dem Amt nicht gerecht, sagte die Grünen-Politikerin.
Ihre Ansage: „Ich möchte eine Millionenstadt gestalten.“
Im ersten Wahlgang vor gut einer Woche hatten die Kölnerinnen und Kölner noch keine Entscheidung getroffen. 13 Kandidatinnen und Kandidaten standen zur Wahl, Aymaz mit 128.932 Stimmen und Burmester mit 97.791 Stimmen schnitten am besten ab, beide treten nun zur Stichwahl an.
Aymaz (53) ist derzeit Vize-Präsidentin des NRW-Landtags, war Teil des Sondierungsteams, das die erste schwarz-grüne Koalition in NRW mit verhandelte. Von 2014 bis 2017 gehörte Aymaz dem Kölner Stadtrat an, 2017 wechselte sie nach Düsseldorf in den Landtag.
Burmester (62) war zuletzt Vorstandsvorsitzender des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und davor als persönlicher Referent für Sportpolitik unter dem damaligen Bundeskanzler Gerhard Schröder und als Ministerialbeamter auf Bundes- (Leiter der Sportabteilung des Bundesinnenministeriums) und Landesebene (Abteilungsleiter im Schul- und Wirtschaftsministerium NRW) tätig. (red)