Heißer Endspurt um das OB-Amt in Köln – und hier gibt es jetzt den Schlagabtausch mit Berivan Aymaz und Torsten Burmester.
„Ich will von denen nichts!“Burmester bei OB-Talk emotional

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Moderator Hugo Winkels (rechts) im Gespräch mit Berivan Aymaz und Torsten Burmester im ExCorner.
Aktualisiert
Am Montagabend gab es eine vom „Kölner Stadt-Anzeiger“ organisierte Podiumsdiskussion mit SPD-Mann Torsten Burmester Grünen-Kandidatin Berivan Aymaz – einen Tag später gab es den OB-Talk „Politik hautnah“ aus dem ExCorner.
Die Drogen-Situation am Neumarkt, queeres Leben in Köln, völlig überteuerte und viel zu lange Bau-Projekte – Burmester und Aymaz stellten sich den Fragen der EXPRESS-Leserinnen und -Leser sowie der Gäste im ExCorner. Und in vielen Punkten wurde leidenschaftlich gestritten.
Die Aufzeichnung des Streams hier ansehen:
Doch zu Beginn des Talks wurde auch klar: Beide stehen zwar politisch auf einer anderen Seite, scheinen sich menschlich aber gut zu verstehen. Daher kam schnell der Wunsch nach einer „Doppel-Spitze“ aus dem Publikum. Burmester erklärte schmunzelnd, dass dies das Kommunalrecht gar nicht zulasse.
„Ich kann auf die AfD-Wähler verzichten, ich will von denen nichts!“
Und auch in einem anderen Punkt wurde Burmester sehr deutlich: Nach einer kritischen Wortmeldung von einem Gast wies der SPD-Politiker Vorwürfe, dass er nun in der Stichwahl auch von rechter Seite gewählt werde, vehement von sich.
Sowohl Berivan Aymaz als auch er selbst seien sehr froh darüber, dass die AfD in Köln weit unter dem Landesergebnis gelandet „und in Köln nicht angekommen ist“, so Burmester. Bei der Ratswahl in Köln holte die AfD 9,1 Prozent, in NRW 14,5 Prozent.
Beide Kandidaten seien „der Demokratie verpflichtet“, so Burmester weiter. „Deshalb verteidige ich Berivan, wenn sie beleidigt wird. Und Berivan lässt nicht zu, dass man mir unterstellt, dass mich AfD-Wähler wählen würden.“
Burmester wurde kurz emotional und rief laut: „Ich kann auf die AfD-Wähler verzichten, ich will von denen nichts!“
Demokratie und Fairness wird bei beiden großgeschrieben – trotz der unterschiedlichen Ansichten bei vielen Punkten. Das wurde in der Schaafenstraße sehr deutlich. Moderator Hugo Winkels fasste den Talk passend so zusammen: „Ihr habt beide das Potenzial, das Amt des OB auszuüben!“ Wer es denn am Ende wirklich wird, entscheiden die Kölnerinnen und Kölner am Sonntag (28. September). (mg)