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Briefwahlunterlagen für Max MustermannStadt Köln: weitere solcher Briefe zurückgehalten

Eine Frauenhand zieht einen Wahlbrief aus einer Kiste, in der sich zahlreiche identische Wahlbriefe befinden.

In Köln ist es im Vorfeld der Stichwahl zu einer kuriosen Panne gekommen (Symbolbild).

Aktualisiert

Eine Kölnerin ist „Opfer“ einer kuriosen Wahlpanne geworden. Denn: Max Mustermann wohnt nicht bei ihr. Jetzt erklärt die Stadt, wie es dazu kam.

Kuriose Wahlpanne: Eine Kölnerin hat nicht nur einen Brief, sondern gleich 173 Briefe mit Unterlagen zur anstehenden Stichwahl zugeschickt bekommen. Weil die nicht in den Briefkasten passten, kamen die amtlichen Unterlagen in einer gelben Postkiste.

Wie der „WDR“ berichtet, seien alle Briefe an die Adresse der Wählerin in Kalk adressiert gewesen –allerdings war nur jeweils ein Brief für sie beziehungsweise ihren Sohn. Der Rest, also 171 Briefe, war an „Max Mustermann“ gerichtet.

„Da musste ich erstmal laut lachen“, so die Kölnerin, die daraufhin das Wahlamt informierte, gegenüber dem WDR.

Wie die Stadt am Mittwoch (24. September 2025) gegenüber EXPRESS.de klarstellte, sei die Postschütte mit 171 Briefwahlunterlagen für „Max Mustermann“ ein Versehen beim Druckdienstleister gewesen. „Sogenannte ‚Einrichtungsmuster‘, die zur Einrichtung der Produktionsmaschinen erstellt werden, sind versehentlich in den Versand geraten“, erklärte Robert Baumanns vom städtischen Presseamt. 

Für Max Mustermann: Post hat weitere Briefe zurückgehalten

Die Post habe – nachdem das Wahlamt der Stadt Köln am Dienstag (23. September) mit dem Druckdienstleister gesprochen habe – am Mittwoch weitere 96 solcher Briefe zurückgehalten. Baumanns: „Der Druckdienstleister prüft, ob weitere Fälle zu erwarten sind, die das Wahlamt der Stadt Köln dann erneut von der Post zurückhalten lässt.“ 

Er widerspricht, dass es sich um eine Wahlpanne handele. „Wäre jemand auf die Idee gekommen, mit diesen Wahlscheinen zu wählen, wären diese in der Sortierung beim Wahlamt der Stadt Köln aufgefallen und aussortiert worden“, versicherte Robert Baumanns.

„Max Mustermann“ wird häufig als Platzhalter für einen beliebigen männlichen Namen verwendet, zum Beispiel in Formularen. Allerdings gibt es auch einige Personen, die tatsächlich so heißen. In Köln und vielen anderen nordrhein-westfälischen Städten finden am Sonntag (28. September 2025) Stichwahlen zur Wahl des Oberbürgermeisters oder Bürgermeisters statt.

Die 171 Unterlagen für Max Mustermann, die bei der Kölnerin landeten, wurden direkt abgeholt und laut WDR geprüft, ob es sich um Originale oder Fälschungen handelt. 

Die Kölnerin und ihr Sohn haben inzwischen per Briefwahl gewählt und sind in den Urlaub abgedüst. Dort sorgt die vermeintliche Wahlpanne garantiert noch mal für so manchen Lacher. (mit dpa)