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Tödliche Schießerei in Kölner ClubNach acht Jahren auf der Flucht: Rocker Erkan A. (36) gefasst

Vor einer Kneipe, die mit Flatterband der Polizei abgesperrt ist, tragen zwei Bestatter auf einer Bahre eine abgedeckte Leiche weg.

November 2015: Bestatter holen die Leiche des Erschossenen (†29) aus der Kneipe „No Name“ ab. 

Die Bluttat in der Kneipe „No Name“ Ende 2015: Jetzt ist offenbar der gesuchte Kölner Ex-Rocker-Boss gefasst worden. 

von Iris Klingelhöfer (iri)

Am 20. November 2015 betreten bewaffnete „Hells-Angels“-Rocker die Kneipe „No Name“ in Nippes und eröffnen sofort das Feuer. Ein 29-Jähriger fällt tödlich getroffen vom Barhocker. Drei weitere Männer werden schwer verletzt. 

Jetzt, mehr als acht Jahre später, wurde offenbar einer der noch flüchtigen Schützen in der Türkei festgenommen: Erkan A. (36) – der Kölner Ex-Rocker-Boss war nach der Bluttat untergetaucht. 

Nach Schüssen im „No Name“: Erkan A. flüchtete von Köln in die Türkei 

Kurz darauf war A. wegen des Tötungsdelikts, bei dem es sich um eine regelrechte Hinrichtung gehandelt haben soll, weltweit zur Fahndung ausgeschrieben worden. Er hatte sich in die Türkei abgesetzt.

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2021 dann die Meldung seiner dortigen Festnahme. Doch obwohl es ein Auslieferungsersuchen der Kölner Staatsanwaltschaft gibt, wurde der Rocker nicht nach Deutschland überstellt. „Die Auslieferung muss von den türkischen Behörden bewilligt werden“, erklärt Ulrich Bremer, Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft am Freitag (12. Januar 2024) gegenüber EXPRESS.de.

Aktenzeichen XY

Bewegende Fälle aus 55 Jahren

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Stattdessen wurde Erkan A. im September 2023 aus dem türkischen Knast entlassen. „Die Gründe sind uns nicht bekannt“, erklärt Bremer. Und weiter: „Jetzt soll er wieder festgenommen worden sein.“ Man warte aber noch auf eine Bestätigung der türkischen Behörden. 

Polizei in Türkei mit Großeinsatz: Festnahme von Kölner Rocker im TV

In der türkischen Presse wurde am 3. Januar 2024 von einem Großeinsatz berichtet, bei dem im Rahmen einer sogenannten Kafes-28-Operation (Kafes: übersetzt Käfig) insgesamt 56 von Interpol gesuchte Personen aus 18 Ländern festgenommen wurde. Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya hatte den Erfolg bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. 

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Eine Tageszeitung berichtete zudem, dass einer der Festgenommenen Erkan A. ist, der „an der Ermordung einer Person durch Schüsse in einer Bar in Köln beteiligt“ gewesen sei. Laut Bild wurde ein Bild des Kölner Rockers, die Hände hinter dem Rücken gefesselt, auch in den Hauptnachrichten des Fernsehsenders „A Haber“ gezeigt. 

Neben der Bluttat in Nippes soll Erkan A. weitere Straftaten begangen haben, unter anderem als Mitglied einer Bande „falscher Polizisten“, die Seniorinnen und Senioren abzockt.

Die Tat im „No Name“ war ein Vergeltungsschlag für einen Einbruch in eine Rocker-Bar, bei dem mehrere Tausend Euro gestohlen worden waren. Ende 2020 wurde bereits den drei mutmaßlichen Mittätern von Erkan A. der Prozess gemacht. Sie erhielten Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren. Zwei legten gegen die Urteile erfolgreich Beschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) ein.