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„Der Respekt nimmt ab“Kölner Müllchaos – AWB-Sprecherin sieht auch gut gemeinten Trend kritisch

Vor Müllcontainern liegen Kleidungsstücke, steht eine alte Matratze.

„Raderberger Straße/Ecke Marktstraße – so sieht es hier immer aus“, schrieb Horst Schneemann, einer der vielen Leserreporter, zu seinem Foto. 

Der viele Müll, der achtlos an Straßen, auf Gehwegen oder vor Altkleidercontainern hingeschmissen wird, macht viele Kölnerinnen und Kölner wütend. Jetzt äußert sich eine AWB-Sprecherin. 

von Iris Klingelhöfer  (iri)

Das Müll-Chaos in Köln: Seit Wochen schicken Leserreporterinnen und -reporter Fotos von Dreckecken und wilden Müllkippen. Viele sind verärgert oder frustriert, weil das Problem aus ihrer Sicht nicht besser, sondern schlechter wird. 

Was sagt die AWB dazu und wo sieht sie das Problem? Gibt es ein besonders dreckiges Veedel?

AWB-Sprecherin zum Müll-Chaos in Köln: Mehr Menschen, mehr Abfall

„Nicht erst seit der Corona-Pandemie erlebt die Nutzung des öffentlichen Raums eine verstärkte Bedeutung. Bereits die sogenannte ‚Mediterranisierung‘ hat in den vergangenen Jahren dazu geführt, dass Plätze unserer Stadt beliebte Anlaufpunkte sind und die Grünanlagen zur Naherholung in einer verdichteten Stadt intensiv genutzt werden“, erklärt Sprecherin Cordula Beckmann. 

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Das sei eine sehr begrüßenswerte Entwicklung. Beckmann: „Allerdings bedeuten ‚mehr Menschen‘ auch immer ‚mehr Abfall‘. Dies macht sich auch bei der Stadtsauberkeit bemerkbar. Auf diese Entwicklung muss stetig reagiert und die Leistungen zur Stadtsauberkeit angepasst werden. Die Menge des entsorgten Mülls ist fast jedes Jahr angestiegen, und das, obwohl mehr als 23.400 Papierkörbe in Köln darauf warten, befüllt zu werden.“

Ein Vorzeigeveedel oder ein besonders dreckiges Viertel gebe aus AWB-Sicht nicht, sagt sie. Vielmehr seien in allen Kölner Stadtteilen einzelne Hotspots zu finden.


Seid ihr zufrieden mit der Arbeit der AWB oder gibt es etwas, was besser laufen könnte? Meldet euch bei uns!

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„Dazu kommt, dass der Respekt abnimmt: Nicht mehr benötigter Hausrat wird einfach auf die Straße gestellt, obwohl die korrekte Entsorgung in Köln kostenlos und ohne großen Aufwand möglich ist, er wird sogar nach Terminvereinbarung von uns im Veedel direkt abgeholt“, erklärt die AWB-Sprecherin. 

Auch die neue Entwicklung der gut gemeinten Zu-Verschenken-Kisten würde man kritisch betrachten. Cordula Beckmann: „Die nicht verschenkten Überbleibsel der Kiste werden von den Gebern nicht entsorgt, sondern verbleiben oft bei Wind und Wetter auf der Straße, bis sie als illegaler Müll durch unsere Stadtreinigung entsorgt werden.“

Mehr Müll-Meldungen und hohe Beteiligung an Sauberkeitsaktion

Doch es gäbe auch gute Nachrichten. „Wir merken, dass das Thema Stadtsauberkeit bei vielen Menschen eine Herzensangelegenheit ist. Es besteht die Möglichkeit, illegale Müllablagerungen bei unserer Kundenberatung mittels einer E-Mail, telefonisch, über die AWB-App oder über die ‚Sags-uns-Seite‘ der Stadt Köln zu melden. Wir freuen uns sehr, dass ein gepflegtes Stadtbild für viele Menschen wichtig ist und das Bedürfnis zunimmt, auch sämtliche Meldungskanäle zu nutzen“, so die Sprecherin.

So habe es im letzten Jahr 28.000 Müll-Meldungen gegeben, 4000 mehr als noch im Vorjahr. Auch würde seit Jahren die Zahl der Menschen und Institutionen steigen, die sich an der Aktion „Kölle putzmunter“ beteiligen. 

Beckmann: „Auch unsere AWB Grill-Scouts, die mit ihrem sympathischen Auftreten an den Sommerwochenenden Grillende in den Grünanlagen ansprechen und Picknick-Mülltüten verschenken, kommen auch im 15. Jahr noch sehr gut an.“