1897 gründete Cornelius Stüssgen auf der Venloer Straße 466 eine Supermarktkette, die Köln und das ganze Rheinland eroberte – 2006 verschwand sie wieder von der Bildfläche.

Einige Filialen wurden dichtgemacht. Den Großteil übernahm der jetzige Supermarktriese Rewe. Wir tauchen ein in die Vergangenheit, als es noch Stüssgen gab.

Stüssgen in Köln – das markante Logo kennen noch viele

Auch ich als EXPRESS.de-Redakteur kann mich noch gut daran erinnern. Als ich 1992 zum Studieren nach Köln kam, wohnte ich im Studentenwohnheim an der Sporthochschule (SpoHo) in Junkersdorf. Zum Einkaufen ging es dann immer zum Stüssgen meines Vertrauens. Der befand sich mitten im Junkersdorfer Veedel: an der Kreuzung Kirchweg/Am Weidenpesch.

Jetzt ist dort ein Rewe – das Stüssgen-Logo, die rote Schrift auf gelbem Grund, ist mir bis heute ein Begriff. Wie auch der Slogan: „Stüssgen. Der Frische.“  Die guten alten Zeiten ...

Der Rewe-Konzern, zu dem Stüssgen seit der Übernahme 1989 gehörte, entschied sich 2005, die damals noch bestehenden 47 Kölner Märkte in Minimal-Filialen umzuwandeln beziehungsweise zu modernisieren.

Im gleichen Atemzug wurden auch HL-Märkte und Otto-Mess zu Minimal-Märkten.

Stüssgen wurde zu Minimal und dann zu Rewe

Die damalige Rewe-Begründung: Durch das Auftreten unter einem Markennamen könnten interne Abläufe vereinfacht und damit Kosten gespart werden. Läden unter 1000 Quadratmetern Verkaufsfläche würden zudem besonders kritisch überprüft.

Diese Läden gibt es in Köln nicht mehr

Kölner Traditionsgeschäfte, die schließen mussten

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2006 wurde dann auch Minimal der Saft abgedreht – die letzten verbliebenen Stüssgen-Standorte wurden gemeinsam mit den Minimal-Filialen am 25. September zu Rewe-Märkten.

Stand 2022 gibt es in Köln 81 Rewe-Märkte. Davon sind 22 Filialen auf der rechten Rheinseite.

Der findige Handelsunternehmer Cornelius Stüssgen starb am 24. Juni 1956 im Alter von 79 Jahren. Der gebürtige Dormagener liegt auf dem Melatenfriedhof in Köln begraben.