Köln trauertOrgels Pitter ist tot

Orgels Pitter, bürgerlich Peter Kessel, starb im Alter von 75 Jahren.

Orgels Pitter, bürgerlich Peter Kessel, starb im Alter von 75 Jahren.

Köln – Tränen und Trauer bei Kölns Karnevalisten:

Ein kölsches Original, Drehorgelspieler Peter Kessel alias „Orgels Pitter“, starb jetzt nach schwerer Krankheit im Alter von 75 Jahren. „Er gehörte zu uns, zu Kölle“, sagt Festkomitee-Präsident Markus Ritterbach bewegt. „Viele, sehr viele Menschen werden ihn vermissen.“

Orgels Pitter war bei tausenden Auftritten im Karneval, wurde für unzählige Hochzeiten, Geburtstage, Trauerfälle gebucht. Mit seiner warmherzigen Art schaffte er sich überall Freunde, besonders im Veedel liebten ihn die Menschen: „In Porz geboren, in Porz gelebt, in Porz gestorben und in Porz wird er am 24.Juni beerdigt“, sagt Antje Kessel traurig.

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Die Witwe hatte ihn in den letzten Jahren durch die Säle begleitet und will als „Orgels Pitter & Et Antje“ sein Erbe weiterführen. Während aus dem CD-Spieler die Bläck Fööss ihren Pitter melancholisch besingen („Ohne Dich wär' et Fleckchen Kölle leer“), gleitet ihr Blick durch den Flur, gepflastert mit Fotos, Urkunden und Auszeichnungen aus 55 Jahren Bühnenleben:

Eine Goldene Schallplatte, der FK-Verdienstorden in Gold, die Verdienstmedaille von Johannes Rau, die Audienz bei Papst Johannes Paul II., Bilder mit Willy Millowitsch, dutzenden Dreigestirnen. Und Danksagungen von Mildred Scheel, Gründerin der Deutschen Krebshilfe, für die Kessel großzügig spendete. „Jetzt orjelt Pitter im Himmel“, sagt Antje. „Ich vermisse ihn so sehr...“