„Möchten auf Diesel verzichten“Neue Landstromstationen am Kölner Alstadt-Ufer

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Seit 2015 gibt es die Landstromstationen der Firma Rhein-Energie am Rheinauhafen. In der Kölner Altstadt haben die Arbeiten für weitere Stationen begonnen. 

Köln – Vor einiger Zeit hatte Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Rande des „Diesel-Gipfels“ in Berlin gefordert, dass die Schiffe im Rhein zur Abnahme von Landstrom verpflichten sind.

Das Hauptziel dieser Maßnahme ist, dass die Kapitäne ihre Schiffe und Frachter an Stromtankstellen festmachen, wenn sie in Köln anlegen, anstatt die Dieselmotoren mitunter tagelang weiterlaufen zu lassen. In Zukunft möchte die Stadt Köln, dass an allen Anlegestellen mehrere Landstromstationen zur Verfügung stehen.

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Vor ein paar Tagen haben weitere Baumaßnahmen in der Altstadt begonnen. Zu den wenigen Stationen, welche schon vorhanden waren, kommen in naher Zukunft noch einige Landstromstationen dazu, da viele Hotel- und Ausflugsschiffe tagtäglich am Ufer der Kölner Altstadt anlegen. 

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„Es gibt keine Ausreden mehr für die Kapitäne. Wir hoffen darauf, dass die Schiffe diese Möglichkeit nutzen, da insbesondere die Umwelt und wir Menschen davon profitieren, wenn die Schiffe ihre Diesel-Motoren nicht mehr laufen lassen“, sagte der Rhein-Energie-Pressesprecher Christoph Preuß dem EXPRESS.

Durch die neuen Landstromstationen verspricht man sich, dass die Menschen in der umliegenden Umgebung nicht mehr unter der Schadstoffbelastung leiden müssen. 

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In naher Zukunft sollen weitere Stationen auf der rechtsrheinischen Seite folgen.

In der Zukunft werden weitere Stationen in Köln gebaut. 

„Wir planen in nächster Zeit weitere Stationen auf der rechtsrheinischen Seite, da dort noch keine Stationen vorhanden sind“, so Preuß. 

Kölner Ladestationen sind kein Schnäppchen

Das die neuen Landstromstationen langfristige Investitionen sind, zeigen die hohen Anschaffungskosten. 

„Knapp 7000 Euro kann eine Ladesäule kosten. Dieser Betrag ist jedoch kein Fixpreis. Der Preis steigt, je nachdem, wie aufwendig die Versorgungsleitungen sind. Ein kleines Frachtschiff muss eventuell eine Küche und den Wohnbereich für die Besatzung mit Strom versorgen. Hotelschiffe müssen dagegen viele Kabienen, Veranstaltungsräume und notwendige Klimaanlagen betreiben“, so Preuß

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Ein Hauptaugenmerk der Verantwortlichen liegt in Bezug auf die Ladestationen vor allem auf den Hotelschiffen, da der Verbrauch dieser Schiffe enorm hoch ist. 

„Ein Frachter verbraucht etwa so viel Strom wie ein Zweifamilienhaus. Ein Hotelschiff sogar das zwanzigfache“, erklärt Preuß dem EXPRESS. 

In der Zukunft wird sich zeigen, ob die neuen Maßnahmen einen Teil zu einer besseren Luft in Köln beigetragen haben.