Uniklinik ist letzte HoffnungFamilie in Not: Kölner Promi hilft krebskranker Polina

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Trotz etlicher Chemotherapien lächelt Polina in die Kamera. Das Mädchen aus der Ukraine ist seit August 2020 in der Kölner Uniklinik in Behandlung.

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Es ist ein schweres Schicksal für die kleine Polina. Die Vierjährige aus der Ukraine ist derzeit in Behandlung in der Kölner Uniklinik. Ein bösartiger Tumor hat sich in ihrem Körper gebildet. Doch um die Therapiekosten in Höhe von 495.000 Euro aufzubringen, benötigt die Familie Hilfe und ist auf Spenden angewiesen. Doch ein Teil ist schon geschafft. Zudem wird die Familie von Polina in dieser schweren Zeit von einem kölschen Promi unterstützt.

  • Polina (4) aus der Ukraine musste für Krebsbehandlung nach Köln kommen
  • Therapie in Köln kostet insgesamt 495.000 Euro
  • Kölner Promi hilft Familie in schwerer Zeit

Das Leben von Polina und ihrer Familie wurde durch die Diagnose im April 2020 auf den Kopf gestellt. In ihrem Körper breitet sich ein bösartiger Tumor aus. In der Fachsprache nennen es die Ärzte retroperitoneales Neuroblastom im Stadium 4.

Für ihre Eltern, die bisher in Kiew lebten und seit August 2020 eine Wohnung nahe der Uniklinik gemietet haben, war es ein großer Schock. Polinas Mutter Karina schildert im EXPRESS, wie sie die Zeit seit der Diagnose erlebt hat: „Als wir davon erfahren haben, waren wir verängstigt und schockiert. Wir haben nicht verstanden, was wir tun sollen und wie wir Polina helfen können, diese schreckliche Krankheit zu überwinden.“

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Köln: Familie von krebskranker Polina muss 495.000 Euro für Behandlung zahlen

Der Kampfgeist ihrer Tochter gebe ihr jetzt Kraft: „Dann kam die Erkenntnis, dass unser Mädchen wirklich leben will und eine echte Kämpferin ist. Sie gab uns Kraft und Glauben, dass wir gemeinsam damit umgehen können. Seit fast einem Jahr tun wir alles, um Polina in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.“

So hat die Familie schon aus eigener Kraft und dank vieler Spenden unglaubliche 298.000 Euro auf das Konto der Uniklinik überwiesen. Bei Polina, die seit 13. August in der Uniklinik Köln in Behandlung ist, hat die Therapie bisher gut angeschlagen. Sie unterzog sich unter schon mehreren Chemotherapien und einer Stammzelltransplantation. Am 22. März beginnt laut der Familie der erste Block von fünf geplanten Immuntherapien.

Köln: Familie von schwerkranker Polina hofft auf Behandlungserfolg in Köln

Da die Familie in der Ukraine mit der Behandlung ihrer Tochter nicht weitergekommen ist, suchten sie eine Alternative. So kamen sie auf Köln. „Wir sahen uns einen Vortrag von Professor Thorsten Simon an, suchten die Klinik, in der er arbeitet und stellten eine Anfrage. Dann erhielten wir eine positive Antwort aus der Klinik und sind nach Köln gekommen“, erklärt Polinas Mutter Karina.

Professor Thorsten Simon, Leiter der Kinder-Onkologie der Uniklinik Köln, ist Experte in diesem Fachgebiet. Auch der kleine Aljoscha aus Russland, über den EXPRESS berichtete, hatte einen Tumor und wurde nach einer erfolgreichen Behandlung in Köln unter der Leitung von Professor Simon entlassen und ist jetzt zurück in seiner Heimat.

Köln: Familie von krebskranker Polina hofft auf Spenden für Behandlungskosten

Einen ähnlichen Verlauf erhofft sich auch Polinas Familie. Während die Mutter hier in Köln bei ihrer Tochter ist, kümmert sich ihr Vater Gennady um ihre beiden Geschwister in Kiew.

So können Sie Polina und Ihrer Familie helfen

Wer die Familie von Polina unterstützen möchte, kann das mit einer Spende tun. Dafür hat die Familie ein Konto eingerichtet.

Name: Karina Semenenko

IBAN: DE74 3705 0198 1935 7894 77

Betreff: Polina

Für die Familie ist das alles eine sehr große Belastung. Auch finanziell. Abgesehen von den fehlenden Kosten für die Behandlung, kommt noch mehr hinzu, wie die Mutter schildert: „Wir müssen jeden Monat für die gemietete Wohnung bezahlen, Lebensmittel und Medikamente für Polina kaufen, die sie benötigt, wenn sie nicht in der stationären Abteilung ist.“

Doch unter all den Belastungen gibt es einen Lichtblick für die Familie. „Im Moment ist Polinas Zustand stabil. Die Operation und die Wiederherstellung waren erfolgreich. Leider konnte die Therapie nicht alle Neuroblastomzellen in ihrem Körper zerstören, so dass sowohl die Ärzte als auch wir große Hoffnungen auf eine Immuntherapie haben“, sagt die Mutter hoffnungsvoll.

Unterstützung erfährt die Familie auch von Höhner-Gitarrist Jens Streifling: „Meine Frau spricht russisch und wir versuchen gemeinsam Polina und ihrer Familie zu helfen, wo es nur geht.“