Ein Flieger ist auf dem Weg nach Zypern in Köln/Bonn zwischengelandet. Ein Vorfall an Bord zwang den Piloten dazu.
Köln/BonnAngriff auf Crew – Flieger muss zwischenlanden

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Ein Passagierflugzeug musste am Donnerstag (21. August 2025) in Köln/Bonn außerplanmäßig zwischenlanden (Symbolfoto).
Polizeieinsatz am Flughafen Köln/Bonn – wegen eines „Suff-Vorfalls“ an Bord einer Passagiermaschine!
Der Flieger, der auf dem Weg nach Larnaca (Zypern) war, musste am Donnerstagabend (21. August 2025) in Köln/Bonn außerplanmäßig zwischenlanden. Grund war eine stark alkoholisierte Passagierin (41), die auf Krawall gebürstet war und sogar Crewmitglieder angegriffen haben soll.
Wie die zuständige Bundespolizei am Freitag (22. August) bekannt gab, wurde sie von der Deutschen Flugsicherung über den außerplanmäßigen Stopp des Passagierflugzeug (aus Manchester kommend) informiert. Die Passagierin, eine britische Staatsangehörige, war demnach während des Fluges gewalttätig gegenüber Mitreisenden und der Crew.
„Nach bisherigen Erkenntnissen kam es an Bord zu Schlägen, Tritten, Beleidigungen sowie Bedrohungen gegenüber Crewmitgliedern. Die Frau war stark alkoholisiert, eine Atemalkoholmessung ergab einen Wert von 1,76 Promille“, so ein Sprecher der Bundespolizei.
Einsatzkräfte stellte die Frau noch am Flieger. In Absprache mit der Kölner Polizei wurde sie zur weiteren Sachbearbeitung zur Dienststelle gebracht und dann zur Ausnüchterung dem Polizeigewahrsam überstellt. Die Bundespolizeiinspektion Flughafen Köln/Bonn entschied auf Einreiseverweigerung.
Da sich die Reisende sich im polizeilichen Gewahrsam befindet, ist sie offiziell noch nicht eingereist. Die 41-Jährige soll unmittelbar nach der Entlassung aus dem Gewahrsam nach Großbritannien zurückgewiesen werden.
Da das ursprüngliche Flugzeug aus technischen Gründen nicht erneut starten konnte, wurden die übrigen Passagierinnen und Passagiere in den Transitbereich des Flughafens gebracht. Sie setzten ihre Reise mit einem Ersatzflugzeug nach Larnaca fort.
Nach Einsatz am Flughafen Köln/Bonn: Bundespolizei mit Appell
Die Bundespolizei appelliert: Alkoholkonsum im Flugverkehr birgt besondere Risiken. Schon geringe Mengen können durch die besondere Belastung beim Fliegen – etwa geringeren Luftdruck und veränderte Sauerstoffkonzentrationen – deutlich stärker wirken als am Boden.
Weiter heißt es: Aggressives Verhalten gefährdet nicht nur andere Reisende, sondern kann auch den sicheren Ablauf eines Fluges massiv beeinträchtigen. Die Bundespolizei weist daher eindringlich darauf hin, verantwortungsbewusst mit Alkohol im Luftverkehr umzugehen. (iri)