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CSD: Kölner erklärt irren HundefetischSogar bei Rewe kennt man seinen Tiernamen

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Am Heumarkt traf EXPRESS auf das kleine Hündchen (r.), begleitet von „Schwester Selket“.

Köln – Geschirr, Halsband und eine blaue Hundemaske aus Neopren: Am liebsten würde Joshua Stock (33) den ganzen Tag als „Pup Thaly“ rumlaufen. So nennt er sich, sobald er in die Welt eines Hundewelpen abtaucht. Für die breite Masse ein bizarres Bild, das mit Perversion, schlimmstenfalls sogar mit Sodomie (Sex mit Tieren), assoziiert wird. Den CSD will der Kölner jetzt nutzen, um mit falschen Vorurteilen aufzuräumen.

Die Rewe-Kassiererin spricht den Kölner mit „Thaly“ an

Seit anderthalb Jahren gehorcht „Pup Thaly“ jetzt seinem „Herrchen“. „Mein Freund hat mich nicht mit dem Fetisch kennengelernt, aber er unterstützt mich“, erzählt Joshua uns mit Hundemaske beim Italiener am Heumarkt. „Ich versuche so viel Zeit wie möglich als Puppy zu verbringen."

Sogar einkaufen gehen Joshua und sein Freund als Hund und Herrchen. „Die Kassiererin spricht mich nur noch mit Thaly an", sagt er. Dem Namen, der auf dem knochenförmigen Schild am Halsband baumelt. Es ist ein skurriles Bild, das oft auf Ablehnung stößt.

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„Die Leute denken immer, dass das so Perversionen sind, die sich in irgendwelchen Hinterhof-Kneipen abspielen", echauffiert sich Joshua. Dabei gehe es beim „Petplay“ (Deutsch: Haustier-Spiel) gar nicht unbedingt um Sex. „Mir geht es darum, sich in die Rolle des Hundes reinzuversetzen. Ich finde es toll, ein niedlicher tollpatschiger Welpe zu sein mit allem, was dazu gehört: spielen, sich schütteln, einfach irgendwo runterspringen ohne nachzudenken.“

Kölner will CSD nutzen, um Vorurteile abzubauen

Mit Sodomie oder Unterdrückung habe das alles nichts zu tun. „Das kommt ursprünglich aus der BDSM-Szene, ist aber heute eine ganz eigene für sich stehende Spielart, bei der es auch um Zärtlichkeiten geht.“

Joshuas Appell an die Gesellschaft: „Ich wünsche mir einfach mehr Verständnis. Zu einem familienfreundlichen CSD gehört auch, dass wir uns so zeigen können wie wir sind. Es ist falsch, Kindern etwas vorzuenthalten. Dadurch entwickeln sich später die Vorurteile.“

Sogar eine „Miss/Mister Puppy Germany“-Wahl fand Samstagabend auf der Schaafenstraße statt. Und siehe da: Joshua hat gewonnen – er ist Deutschlands schönster Welpe!