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Strafe für KölnerFlitzer umarmt Superstar Ronaldo, jetzt schockt ihn die Rechnung

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Ismaele Vizzini umarmt Cristiano Ronaldo im Dezember 2019 in der Bayarena in Leverkusen.

Köln – Es war ein Traum, der in Erfüllung ging und nun teuer wird. Der Kölner Gas-Wasser-Installateur Ismaele Vizzini muss 7000 Euro Strafe bezahlen, nachdem er vergangenen Dezember bei einer Champions League-Partie den mehrfachen Weltfußballer Cristiano Ronaldo umarmt hatte. „Das hätte ich nicht gedacht“, sagt der 26-Jährige. Er bereut seine Aktion mittlerweile; zumindest ein wenig.

Kölner immer noch stolz auf Aktion bei Champions League-Partie

Wenn der gebürtige Italiener über den Moment spricht, als er während einer Spielunterbrechung von der Westtribüne der Bayarena in Leverkusen springt, hinter der Auswechselbank landet und an Werkself-Trainer Peter Bosz vorbei auf das Spielfeld läuft, glänzen noch immer seine Augen. Er rennt zu auf Ronaldo, sein Idol seit vielen Jahren, und umarmt den Superstar von Juventus Turin.

„Er hat mich sogar zurück umarmt“, sagt Vizzini stolz, doch Fotos und Videos von dem Vorfall dokumentieren einen ziemlich verdutzten Ronaldo, der dankbar erschien, als Stadionordner den Flitzer vom Rasen begleiteten. Vizzini ließ sich dabei feiern, vor allem von seinen Bekannten auf der Westtribüne, die ihn zuvor noch angespornt und das Spektakel gefilmt hatten.

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Nach Stadionverbot und Anzeige nun die dicke Rechnung

Das Video der Aktion verbreitete der Flitzer auf Instagram, er habe viel positives Feedback erhalten. „Wenn ich keine Knieprobleme hätte, wäre ich hinterhergesprungen“, habe ihm sein Vater gesagt, der mit im Stadion war. „Mein Großvater hat das Spiel am Fernseher gesehen und fast einen Herzinfarkt bekommen, als er mich sah“, sagt der Handwerker und grinst verschmitzt.

Ein dreijähriges Stadionverbot hat der kölsche Italiener erhalten, auch eine Strafanzeige; das Verfahren wegen Hausfriedensbruchs wurde seitens der Kölner Staatsanwalt aber gegen 200 Euro eingestellt, da sich der Juve-Fan zuvor noch nichts geleistet hatte. Doch das dicke Ende sollte noch kommen, ein Anwaltsschreiben landete im Briefkasten des Stammheimers.

Kölner Anwalt: An der Strafe ist nicht zu rütteln

„Es war wie ein Schlag ins Gesicht“, sagt Vizzinis Lebensgefährtin Angelina und schüttelt den Kopf. Das Paar hat eine dreijährige Tochter. „Ciao Auto, ciao Urlaub“, hieße es nun. Die Familie suchte Rat beim Kölner Anwalt Ingmar Rosentreter. „An dem Betrag ist leider nicht zu rütteln, aber wir können eine Ratenzahlung beantragen“, sagt der Jurist dem „Kölner Stadt-Anzeiger“.

Rosentreter, selbst großer Fußball-Fan früher mal Dauerkarten-Besitzer bei Bayer Leverkusen, hat Mitleid mit seinem Mandanten. Spontan hat er im Internet eine Spendenaktion für den klammen Mandanten gestartet und sagt nicht ganz ernsthaft: „Wir werden Cristiano Ronaldo den Link via Instagram schicken, vielleicht will er sich ja beteiligen.“

Insgesamt fünf Flitzer stürmten das Spielfeld bei Bayer

Ismaele Vizzini hätte der Vorfall indes noch viel mehr kosten können. Der europäische Fußballverband UEFA hatte Bayer eine Geldstrafe von insgesamt 20.000 Euro aufgebrummt. Während Vizzini den Löwenanteil tragen muss, teilen sich den Rest vier weitere Flitzer, die aber erst nach dem Schlusspfiff aufs Feld gerannt waren. Vizzini habe die weiteren Vorfälle ausgelöst.

„Zumindest haben sie etwas angehabt“, hatte Leverkusens Sportchef Rudi Völler nach der Partie, die Juventus Turin mit 2:0 gegen Bayer gewonnen hatte, die Flitzer-Aktionen trocken resümiert. Vizzini gibt sich geläutert und will nicht noch mal den Flitzer geben. Doch dann kommt wieder der Schelm in ihm durch: „Es sei denn, ich gewinne im Lotto, dann kann ich die Strafe ja locker bezahlen …“