Achtung, Frau Reker„Klartext Boris“: Kölns Prinz regiert wirklich und packt heißes Thema an

Das Kölner Dreigestirn m Samstagabend (22.1.) im Dorint

Es ging über Oper und Dom: das Kölner Dreigestirn am Samstagabend (21. Januar) bei der 1. Straßenbahnsitzung.

Einfach ein Prinz im Kölner Karneval? Nein! Prinz Boris spricht auch Themen an, die die Stadt bewegen. Wie zum Beispiel die Kölner Oper und den Dom.

von Bastian Ebel (bas)

Es ist ein Lebenstraum für viele: Einmal Prinz im Kölner Karneval zu sein. Boris Müller hat sich diesen Traum erfüllt. Mit seinen Kumpels von den Roten Funken (André Fahnenbruck als Jungfrau Agrippina und Bauer Marco Schneefeld) zieht er durch die Kölner Säle.

Dabei sollen sie Spaß und Frohsinn verbreiten, das ist eigentlich Gesetz. Was jahrelang verpönt war und auch beim Festkomitee nicht gerne gesehen wurde: Die Äußerung zu aktuellen und politischen Themen ist eigentlich tabu. Eigentlich.

Köln: Prinz Boris will Dom erstrahlen lassen

Denn unser Prinz Boris interpretiert seine Rolle ganz neu – dabei ist die von Kölns OB Henriette Reker verliehene Pritsche für ihn nicht nur reine Symbolik. Unser Prinz regiert wirklich und packt die heißen Themen an! Beispiel gefällig?

Alles zum Thema Dreigestirn

Samstagabend (21. Januar) zu vorgerückter Stunde bei der tollen Veranstaltung der 1. Straßenbahnsitzung im Dorint: Nach ein paar Kölsch darf es auch schon mal lauter werden im Saal. Und was macht der Prinz? Er braucht nur einmal zu schauen – da hört das Publikum auch schon aufmerksam zu.

Nehmen Sie hier an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Und dann legt er los: „Wir fahren so oft durch diese wunderschöne Stadt“, sagt Boris. „Dabei fahren wir auch über die Brücken und schauen auf unseren Dom, der aber leider nicht angestrahlt ist.“ Und er reagiert sichtlich emotional. „In einer Stadt, wo wir eine Milliarde für die Oper ausgeben, muss es doch möglich sein, dass auch der Dom angestrahlt ist.“ Tosender Applaus für die Worte des Regenten.

Köln: Kölner Prinz Boris definiert Amt neu

Der Prinz redet Klartext, das tut gut. Denn Boris und sein Dreigestirn beweisen, dass es durchaus möglich ist, nicht nur das „Schunkel-Trifolium“ zu sein, sondern sie setzen sich für die Stadt und die Belange der Menschen ein. Sicherlich auch eine Tugend, die sie bei den Roten Funken gelernt haben.

Boris verkörpert sein Amt perfekt: Wunderbar kölsch zum Beispiel seine Einlage als „Doof Noss“ Hans Hachenberg, wunderbar unaufgeregt und uneitel seine Vorträge. Ein Mann, der weiß: Nach Jahren der Pandemie sind die Jecken die Stars, dabei strahlt er selbst so viel Sympathie und Herzblut für dieses Fest aus. „Klartext Boris“ tut den Menschen gut. Ein Tusch auf Kölns Prinzen.