Der neue Podcast „Kölsch & Jot“ nimmt das Thema Karneval zum 200. Geburtstag genau unter die Lupe. In der aktuellen Folge geht es um den Sessionsstart am 11.11.
Karnevals-GeheimnisKölner Ex-Prinz verrät: Das steht im letzten Paragraf des Vertrages
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Das Dreigestirn von 2022/23 bei der Proklamation am 6. Januar 2023 mit Jungfrau Agrippina (André Fahnenbruck, li.), Prinz Boris I. (Boris Müller, Mitte), Bauer Marco (Marco Schneefeld)
In der Session 2023 wird der organisierte Karneval in Köln 200 Jahre alt. Zum Jubiläum haben die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (zu denen auch EXPRESS gehört) eine Podcast-Reihe zum Thema Karneval gestartet.
In der aktuellen Folge von „Kölsch un Jot - der Podcast“ (hier alle Folgen anhören), die am Mittwoch (27. September 2023) online geht, werden einige Karnevals-Geheimnisse verraten.
Sessionsstart am 11.11. in Köln: „Alle freuen sich, dass es losgeht“
Mit dabei: Christian Krath vom Reiterkorps Jan von Werth – er war der letzte Prinz im Kölner Dreigestirn vor der Pandemie. Auch der Kölner Prinz der vergangenen Session 2022/2023 Boris Müller (Rote Funken) weiß, was in der Jecken-Szene abgeht. Einblicke gibt zudem Nadine Klein vom Alten Beueler Damenkomitee von 1824. Sie war gleich drei Sessionen (2020/2021/2022) die Bonna im Bonner Karneval.
„Die Spannung ist jetzt einfach da und so langsam kann man den 11.11. auch am Horizont sehen. Alle freuen sich, dass es endlich losgeht, ohne Einschränkungen“, fiebert Boris Müller dem Start der neuen Session entgegen.
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Dominik Becker, Ex-Prinz Boris Müller, Ex-Bonna Nadine Klein und Ex-Prinz Christian Krath (von links) freuen sich auf den Sessionsstart.
„So kurz vor der Sessionseröffnung, da gehen die intensiven Vorbereitungen jetzt los. Also wenn ich an die Zeit von vor einem Jahr denke: Die Reden werden einstudiert“, erklärt der Ex-Prinz.
Mit einem Schmunzeln verrät Boris Müller: „Noch hängt mein Ornat bei mir im Schrank. Ich ziehe es auch abends heimlich an. Nein, wir haben mit den Roten Funken vereinbart, dass wir die Ornate ausstellen, in einer entsprechenden Vitrine. Die sollen einen gebührenden Platz bekommen.“
Verbotene Kostüme – 10.000 Euro Strafe drohen
Kostüme, die an Karneval verboten sind
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Zu wenig ist nicht gut. Zeigen Kostüme zu viel Haut, können sie unter exhibitionistische Handlungen sowie die Erregung öffentlichen Ärgernisses fallen. Laut Paragraf 183 und 183a des Strafgesetzbuchs droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr.
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Ein Waffen-Attrappe wie auf diesem Foto vom 27. April 2017 sollten Sie an Karneval auf gar keinen Fall mitnehmen. Das Tragen einer sogenannten Anscheinswaffe kann richtig teuer werden – 10.000 Euro Bußgeld sind möglich – Paragraf 42a des deutschen Waffengesetzes.
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Auch bei Uniformen gilt Obacht. Es muss klar zu erkennen sein, dass es sich um ein Kostüm handelt. Ist die Verkleidung zu echt, kann eine Straftat durch den Missbrauch von Titeln, Berufsbezeichnungen und Abzeichen aus Paragraf 132a des Strafgesetzbuches vorliegen. Verstöße können mit Geld- oder Freiheitsstrafen belangt werden.
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Ebenfalls verboten sind Kostüme mit der Aufschrift WP („White Power“), SGH („Sieg Heil“) oder B&H („Blut und Ehre“). „White Power“ ist beispielsweise der Wahlspruch des rassistischen Geheimbunds „Ku-Klux-Klan“. Geldstrafe oder bis zu drei Jahren Gefängnis sind möglich.
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„Der letzte Paragraf im Vertrag ist, dass man das Ornat nach Aschermittwoch nicht mehr tragen darf“, plaudert der Ex-Prinz aus dem Nähkästchen.
Auch Christian Krath vom Reiterkorps Jan von Wert, Prinz der Session 2019/2022, ist voller Vorfreude auf den Sessionsstart: „Letztes Jahr haben wir, glaube ich, mit angezogenen Zügeln gefeiert. Aber in diesem Jahr sind, glaube ich, ganz, ganz viele heiß.“
Und Nadine Klein erinnert sich an ihre Zeit als Bonna: „Das war schon die Zeit meines Lebens. Das sag ich immer wieder!“ Und Nadine ergänzt: „Mein Kleid, mein Ornat hängt bei mir an der Tür. Da suche ich noch eine Puppe, über die ich das Kleid ziehen kann.“