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„Jeck im Sunnesching“Erfinder des Sommer-Events zieht sich zurück

Alexander Manek im „Jeck im Sunnesching“-T-Shirt.

Unkelbach-Wirt Alexander Manek war der Schöpfer von „Jeck im Sunnesching“. Jetzt steigt er nach der diesjährigen Party aus der Eventreihe aus.

Er hatte vor 20 Jahren die Idee, auch im Sommer im Kostüm zu kölscher Musik zu feiern. Doch nun zieht sich Alexander Manek aus der „Jeck im Sunnesching“-Familie zurück und feiert letztmals am Unkelbach.

Anfangs war es nur eine verrückte Idee. „Warum ist Karneval nicht im Sommer?“, fragte sich Gastronom Alexander Manek vor 20 Jahren, als er frierende Jecke vor dem Haus Unkelbach sah.

Das Motto „Fiere ohne ze friere“ wurde daraufhin im Biergarten ausprobiert – mit einem Planschbecken, etwas Deko, ein paar Blumenketten und kölscher Musik. Anfangs feierten vielleicht 200 kostümierte Leute, jährlich wurden es mehr.

„Jeck im Sunnesching“ am 6. September letztmals im Unkelbach

Da sich das Festkomitee daran störte, dass das Event als Sommer-Karneval tituliert wurde, entstand der Name „Jeck im Sunnesching“. Seit 2015 ist aus dieser Idee inzwischen ein Mega-Event geworden. Das Festival steigt mittlerweile in zahlreichen Städten, am Samstag (6. September 2025) wieder in Bonn.

Der Unkelbach-Wirt stellte parallel auch immer noch ein eigenes Programm im Biergarten auf die Beine. In diesem Jahr kann von 13 bis 22 Uhr mit Cat Ballou, Klüngelköpp, Big Maggas, Rabaue und Eldorado in Sülz gefeiert werden. Platz ist für 500 Gäste, noch gibt es ein paar Restkarten.

Doch die Brauhaus-Ausgabe von „Jeck im Sunnesching“ steigt am Samstag nach 20 Jahren zum letzten Mal. „Wir ziehen einen Schlussstrich“, sagt Manek zu EXPRESS.de. „Wir steigen bewusst aus – mit einem Lächeln im Herzen für all das, was war. Das war super geil, wir haben da was Tolles aufgebaut, aber nun ist es auch gut“.

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Während die „Jeck im Sunnesching“-Events in immer weiteren Städten etabliert werden, macht der Schöpfer des Spektakels Schluss. Der Aufwand, solch einen Tag am Lokal auf die Beine zu stellen, die zahlreichen Genehmigungen, die eingeholt werden müssen und die Probleme mit der Lautstärke machen es nicht einfacher.

Das größte Problem: Am 5. September 2026 sollte die nächste Ausgabe steigen. Doch an dem Tag findet das neu entwickelte „Jeck am See“ am Otto-Maigler-See in Hürth statt. Parallel steigt die Kölsche Nacht im Hürther Stadion. „Zwei Gegenveranstaltungen, die nicht einmal zehn Kilometer Luftlinie entfernt sind. Das ist einfach alles zu viel geworden“, sagt Manek zu EXPRESS.de.

Hinzu kommen immer mehr Auftritte der Bands in der Region, Partys oder Korps-Ausflüge der Karnevalsgesellschaften. „Überall ist etwas los.“

„Veranstaltungen zu planen, ist heute schwieriger denn je. Die Gäste wollen sich auch nicht mehr so frühzeitig festlegen, kaufen die Tickets kurzfristiger. Das wiederum ist für uns als Veranstalter eine echte Herausforderung“, sagt der Gastronom. „Daher ziehen wir uns zurück. Manchmal muss man auch mal einen Schritt zurückgehen, um sich neu zu sortieren“.

Der Fokus liegt nun auf den Sessions-Highlights. Für den 11.11. boomt die Nachfrage beim Brauhaus, nachdem der Eintrittspreis von 40 auf 35 Euro (inklusive Wasser) reduziert wurde. An Weiberfastnacht bleibt der Kartenpreis bei 111 Euro – inklusive Kölsch, Wein, Prosecco, Softgetränke und Musik. Wer schnell ist, kriegt die All-Inklusive-Tickets aber schon für 99 Euro.