Zur Saisoneröffnung im Tanzbrunnen begeisterte Cat Ballou die 12.000 Fans mit einem tollen Konzert. Viele VIP-Gäste waren wieder gekommen, um am Ende auch ein zehnminütiges Feuerwerk zu bestaunen.
Tanzbrunnen-StartEmotionen pur beim Konzert von Cat Ballou – „Michi wird die Reise weiter mit uns gehen“
Als zum großen Finale dann wirklich am Himmel über Deutz die Stääne danzten, brandete immer wieder Applaus auf. Mit einem faszinierenden Feuerwerk wurde am Samstag (10. Mai 2025) die Saisoneröffnung des Tanzbrunnens gekrönt.
Es war ein Abend wie aus dem Bilderbuch. Traumhaftes Wetter, ein großartiges Konzert und überall nur gute Laune. Traditionell war quasi die komplette Kölner Stadtgesellschaft der Einladung von Koelncongress gefolgt, um ein Familienfest im Sunnesching zu feiern.
Saisoneröffnung im Tanzbrunnen: Viele VIP-Gäste feierten im Zelt
Geschäftsführer Ralf Nüsser (61) schüttelte unzählige Hände und begrüßte viele Gäste aus Politik, Karneval und Stadtleben. „Während im Gürzenich Medizinstudenten zu Testarbeiten sitzen und die Bläck Fööss ihre ‚Usjebomb & Opjebaut‘-Gala in der Flora aufführen, verbringen wir hier einen herrlichen Konzert-Abend“, freute sich der Hausherr zahlreicher bekannter Säle.
Grandseigneur Ludwig Sebus (99) steckte im Zelt alle mit seiner guten Laune an. TV-Moderatorin Laura Wontorra (36) sang so wie Oberbürgermeister-Kandidat Markus Greitemann (64) ausgelassen mit. Die neue Staatsministerin Serap Güler (44), Oberbürgermeisterin Henriette Reker (68), Messechef Gerald Böse (63) und Gaffel-Geschäftsführer Heinrich Philipp Becker (51) tummelten sich wie zahlreiche Präsidenten der Traditionskorps im Gästebereich.
Nüssers Team hatte ein tolles Ambiente in den Tanzbrunnen gezaubert. Die Gäste wurden mit einem Lavendel Limoncello Spritz begrüßt und beim Buffet war Kreativität Trumpf. Chorizo Hotdogs, Kölsche Tacos und Flammlachs mit Spargel brachten Abwechslung auf die Teller.
Während viele VIP-Gäste den Abend nutzten, um intensive Gespräche zu führen und noch bis in die Nacht im Zelt feierten, war die Mehrheit der 12.000 Besucherinnen und Besucher natürlich wegen des Konzerts gekommen. Knallblech heizten der Menge ein, ehe die fünf Jungs von Cat Ballou übernahmen.
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24 Titel präsentierte die Popband, die im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen fulminant gefeiert hatte. Erstmals gab es den Song „Dr letzte Bus“ live zu hören. Bei dem Titel singt normalerweise Linda Teodosiu (33) mit, doch die Mätropolis-Frontfrau hatte am Abend selbst einen Auftritt.
Doch Cat Ballou hatte mehr als nur einen Ersatz parat. Die Bonnerin Makeda (35), die bei Cro im Background singt, kam mit auf die Bühne. „Sie ist uns schon immer mal aufgefallen“, sagte Sänger Oli Niesen zu EXPRESS.de. „Bei der deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest wurde sie gebeten, einen Song aus ihrer Heimat zu singen. Daraufhin hat sie ‚Et jitt kei Wood‘ gesungen. Da war für uns klar, dass wir sie mit ihrer großartigen Stimme unbedingt mal mit auf die Bühne nehmen wollen“.

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Sängerin Makeda kam zum Song „Dr letzte Bus“ im Retro-FC-Trikot auf die Bühne.
In die ausgelassene Sommer-Atmosphäre mischte sich aber auch eine große Portion Trauer. Denn nach „Wasser im Rhing“ stand für Niesen der schwerste Moment des Abends an. Der Sänger erinnerte an Band-Gründungsmitglied Michael Kraus, der an Ostermontag im Alter von nur 39 Jahren nach langer Krankheit verstorben war.
„Dieser Abend ist für uns etwas ganz Besonderes. Aber dieser Moment ist der schwierigste, den man auf so einer Bühne haben kann“, rang der Sänger nach Worten. „Wenn man unsere 25 Jahre zurückspult und schaut, was Cat Ballou bedeutet, dann fällt mir nur ein Wort dazu ein: Freundschaft. Wir waren vier Freunde, die sich von Geburt an kannten. Wir hatten einen Traum und haben uns immer über Musik ausgedrückt. Irgendwann hat der Michi sich ein Schlagzeug gekauft und wir haben im Keller einfach musiziert“.

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Oli Niesen kämpfte immer wieder mit den Tränen, als er „Et jitt kei Wood“ sang, was die Band ihrem verstorbenen Freund Michael Kraus gewidmet hatte.
Egal, wer eine Party veranstaltet habe, die Gitarre sei auch immer dabei gewesen. „Durch das Singen entstand ein Wir-Gefühl. Wir hatten diesen Traum und diese Reise ging irgendwie los und hat uns zu dem gebracht, wo wir heute hier stehen. Auch wenn der Michi nicht mehr ist, wird er diese Reise immer weiter mit uns gehen“, sagte Niesen, während seine Kollegen mit den Tränen kämpften.
Gemeinsam hat die Band 2013 „Et jitt kei Wood“ geschrieben. Den Song widmete die Gruppe ihrem Freund. „Ich bin beim Spielen ganz schön geschwommen“, gestand Dominik Schönenborn nach dem Auftritt gegenüber EXPRESS.de. „Es kamen mehrmals so viele Emotionen und Gedanken in mir hoch. Bei vielen Textzeilen musste ich an Michi denken. Das war schon ein harter Abend“.

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Frank Reudenbach von den Klüngelköpp sang mit Cat Ballou den Megahit „Stääne“.
Aber die Fans trugen die Band mit ihrer Begeisterung durch das Programm. Nach „Guter Stern“ und „Lass uns nicht geh‘n“ gab es noch eine Überraschung. Klüngelköpp-Frontmann Frank Reudenbach sang den Megahit „Stääne“ und ließ den Tanzbrunnen mit Tausenden Handylichtern leuchten.
Nach „Hück steiht de Welt still“ und „König“ endete im Konfettiregen ein begeisterndes und bewegendes Konzert. Danach lief zum zehnminütigen Feuerwerk noch einmal „Guter Stern“. Heiner Betz, der Koelncongress nach 40 Jahren verlässt, war letztmals verantwortlich für die tolle Pyro-Show.