Das zehnjährige Bestehen von „Jeck im Sunnesching“ rückt näher. Neben der Ausgabe „för Pänz“, dem Festival im Jugendpark und der Aftershow-Party gibt es auch „Jeck im Veedel“ in vielen Kneipen und Clubs.
„Ganze Stadt wird jeck“Partys und Live-Musik auch in den Veedeln – Mitsingkönig wehrt sich gegen Kritik

Copyright: Marcel Schwamborn
Thomas Deloy, Björn Heuser und Jochen Gasser (v.l.) freuen sich auf das zehnjährige Jubiläum von „Jeck im Sunnesching“. Am 21. Juni steigen in Köln zahlreiche Veranstaltungen.
Am Anfang stand ein „extrem chaotischer Auftakt“, wie es Gaffel-Geschäftsleiter Thomas Deloy rückblickend nennt. 2015 feierte Köln erstmals „Jeck im Sunnesching“. Zehn Jahre später ist daraus ein Spektakel geworden, was inzwischen auch in Bonn, Aachen und Belgien Massen anzieht.
„Wir bewegen fast 50.000 Menschen allein nur mit unseren Festivals. Das ist schon mehr als nur eine Party“, sagt der Initiator der ersten Stunde. Den Auftakt bildet am 15. Juni 2025 ab 13 Uhr das Pänz-Festival mit Kasalla, Cat Ballou, Miljö und Planschemalöör im Tanzbrunnen.
„Jeck im Veedel“: 17 Locations in Köln machen beim bunten Treiben mit
Veranstalter Jochen Gasser ist sich sicher, dass alle 9000 Tickets für das Event für die kleinsten Jecken weggehen. Gemeinsam mit IKEA laden die Veranstalter rund 400 Kinder zum Festival ein, die von sozial engagierten kölschen Vereinen wie „Kindernöte“, „Lino Club“ und „Wir für Pänz“ unterstützt werden.
Eine Woche später sind dann die Großen dran. Am 21. Juni wird sich ganz Köln wieder in eine jecke Metropole verwandeln. Im Jugendpark steigt von 10 bis 19.30 Uhr das Festival mit 14 Programmpunkten von Kasalla über Brings, Miljö, den Grüngürtelrosen bis hin zu Cat Ballou und Bläck Fööss. Noch sind ein paar Restkarten erhältlich.
Parallel zum Festival wird aber auch in der ganzen Stadt gefeiert. In 17 Kneipen, Clubs und Biergärten gibt es vom Kwartier Latäng bis nach Ehrenfeld Partys, Live-Musik und DJs. Ein Highlight bei „Jeck im Veedel“: Ab 16 Uhr treten Kasalla und Planschemalöör im Herbrand’s auf.
Auch Mitsingkönig Björn Heuser wird unterwegs sein. Der sang vor zehn Jahren schon mit seiner Gitarre am Aachener Weiher. „Ich war von Anfang an vom Konzept begeistert und war bisher bei jedem Festival dabei. Daher bin ich froh, dass ich wieder mitmischen kann“, sagte er am Montag bei der Programmvorstellung.

Copyright: Marcel Schwamborn
Björn Heuser wird abends auch in der Gaststätte „Em Hähnche“ auftreten. Betreiber David Stasch (r.) freut sich schon auf das Mitsingkonzert.
„Die kölsche Musik sollte man nicht nur auf die Session beschränken“, lautet seine Devise. „Die Menschen wollen singen und die kölschen Songs feiern. Es ist doch krass, wie sich die kölsche Musik in den letzten 10, 15 Jahren entwickelt hat. Die Vielfalt auf der Bühne ist enorm und alles verbindet sich durch die kölsche Sprache.“
Traditionalisten haben nach wie vor ihre Probleme mit „Jeck im Sunnesching“, sprechen vom Karneval im Sommer. Doch Liedermacher Heuser sieht darin keinen Konflikt. „Ich finde es unglaublich wertvoll, was da auf die Beine gestellt wird. Ich liebe es, wenn die Leute Gruppenkostüme tragen. Man kann sich schließlich im Sommer ganz anders kostümieren als an Karneval“.

Copyright: K.U. Krake
Planschemalöör im Småland: Die Band wird bei „Jeck im Sunnesching för Pänz“ auftreten. 400 Kinder dürfen kostenlos beim Mini-Festival dabeisein.
Der 43-Jährige tritt morgens auf dem Festival auf und wird abends noch drei Auftritte in der Stadt absolvieren. Der Auftakt erfolgt um 22.15 Uhr in der Gaststätte „Em Hähnche“ auf der Christophstraße. Um 23 Uhr spielt er im Stiefel auf der Zülpicher Straße und um 24 Uhr im ExCorner in der Schaafenstraße.
Nicht nur in den Veedeln wird „Jeck im Sunnesching“ weitergefeiert. Im Theater am Tanzbrunnen steigt ab 19 Uhr auch noch eine Aftershow-Party. Kasalla, Lupo, Knallblech, Bohei und die Rheinveilchen stehen auf dem Programm. „Es gibt so viele Bausteine zum großen Ganzen. Am 21. Juni wird die ganze Stadt jeck sein“, ist sich Deloy sicher.