„Keine Party, kein Suff“Kölner Südstadt-Jecken treffen bittere Entscheidung

Historisches Schauspiel von Jan un Griet an der Severinstorburg in der Südstadt.

In der Südstadt wird es in diesem Jahr keinen Karnevalszug geben. Die Fotos stammen vom 28. Februar 2019.

Eine weitere bittere Absage im Kölner Karneval: Auch der Südstadtzug am Karnevalsdienstag wird in dieser Session nicht stattfinden. Allerdings haben die Jecken eine alternative Idee.

von Markus Krücken (krue)Niklas Brühl (nb)

Nach vielen Absagen rundum die Karnevalssession müssen nun auch die Jecken aus der Kölner Südstadt ganz stark sein.

Auch der beliebte Südstadtzug am Karnevalsdienstag wird in diesem Jahr zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden. Das gab die „AG Südstadtzug“ am Samstag (8. Januar 2022) bekannt.

Köln: Südstadtzug abgesagt: Planungen laufen bereits für nächstes Jahr

„Was haben wir uns auf euch gefreut, auf eure bunten Kostüme, die lachenden Gesichter, die Ausgelassenheit auf der Merowinger- und der Severinstraße, das herrliche Chaos von tausenden Menschen, die ihre Südstadt feiern“, schreibt Hans Mörtter von der AG Südstadtzug. Man habe lange gehofft und gebangt, aber es sei nicht zu verantworten, den Südstadtzug in diesem Jahr stattfinden zu lassen.

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Allerdings haben die Jecken, wie schon im vergangenen Jahr, eine besondere Idee, um den Karneval im Kölner Süden zumindest ein bisschen feiern zu können: „Der Karnevalsdienstag, also der 1. März, soll aber unser bleiben. Wir werden zeigen, dass es uns noch gibt. In kleinen Gruppen lassen sich auch Kamelle und Strüßjer schmeißen“, so die AG Südstadtzug.

Auch so könnten sie ein Lächeln in die Gesichter der Jecken zaubern. „Das haben wir im vergangenen Jahr schon mal probiert und das war toll. Vielleicht habt Ihr ja auch Lust, mal vorbeizuschauen, im Kostüm, mit der Trumm, bringt ein Schokolädschen mit, singt in Mini-Grüppchen unsere Lieder, zieht ein bisschen umher. Keine Party, kein Suff, einfach mal Lebensfreude und positive Energie pur. Der Karneval ist lebendig, zurück zu seinen Wurzeln.“ Die letzten Worte des Statements machen Hoffnung für das kommende Jahr: „Egal wie, egal wann, der Südstadtzug lebt. Schon jetzt fangen wir an zu planen für den 21. Februar 2023.“