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Kölner Südstadt170 Ladungen Beton in den Boden gepumpt – auch Taucher eingesetzt

Betonmischer rollen durch die Südstadt zum Waidmarkt.

Am Dienstag (28. November 2023) rollten die ersten Betonmischer durch die Südstadt zum Waidmarkt. Insgesamt werden 170 Ladungen in den Boden gepumpt.

Am Kölner Waidmarkt wurden große Betonarbeiten durchgeführt. 170 Betonmischer mussten dafür durch die Südstadt gelotst werden.

von Matthias Trzeciak (mt)

Dort, wo am 3. März 2009 das Kölner Stadtarchiv einstürzte, laufen die Bauarbeiten der Nord-Süd-Stadtbahn weiter. Am Waidmarkt entsteht ein sogenannter Gleiswechsel.

Bei Störungen im Tunnel ermöglicht das Bauwerk einen Wechsel der Stadtbahnen von einer Tunnelröhre in die andere. Auch Kurzfahrten zu den Haltestellen Severinstraße oder Heumarkt können – falls erforderlich – über den Gleiswechsel durchgeführt werden.

1360 Kubikmeter – Betonarbeiten am Kölner Waidmarkt

Im weiteren Bauverlauf muss die Baugrube des Gleiswechsels aus statischen Gründen zunächst verfüllt werden. Ein gigantisches Betonprojekt, das am Dienstag und Mittwoch (28./29. November 2023) für mächtig Lärm in der Kölner Südstadt gesorgt hat.

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In einem ersten Schritt wurde hierzu eine zwei Meter starke Schicht aus Kies in die unterste Ebene des Bauwerks eingebracht. „Die dann noch verbleibenden eineinhalb Meter bis zu der sich darüber befindlichen Stahlbetondecke mussten anschließend mit Beton aufgefüllt werden“, teilten die Kölner Verkehrs-Betriebe mit.

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Dafür wurden ca. 1360 Kubikmeter Beton benötigt. Eine gigantische Menge! Die Anlieferung erfolgte über Betonmischfahrzeuge und umfasste rund 170 Ladungen, die aus drei Betonwerken in Pulheim, Eschweiler und Hürth angeliefert wurden.

Das Problem: Aus bautechnischen Gründen musste der Beton ohne Unterbrechung in das Bauwerk gepumpt und dort verteilt werden. Verzögerungen auf der Anfahrt hätten gravierende Folgen haben können.

Doch alles lief nach Plan. Inklusive Vor- und Nacharbeiten war die Betonage am frühen Mittwochmorgen abgeschlossen.

Betonverfüllung durfte nicht unterbrochen werden

Etwa ein Drittel der Betonfahrzeuge fuhr die Baustelle von Norden her an und entlud das Material in eine dort installierte Betonpumpe.

Zwei Drittel der Lieferungen wurden von Süden her auf die Baustelle gebracht, wo sich zwei weitere Betonpumpen befanden. Mithilfe der Pumpen wurde der Beton über Leitungen an die entsprechenden Stellen im Bauwerk gebracht.

Die Arbeiten wurden von insgesamt rund 50 Mitarbeitenden und Tauchern durchgeführt, die abwechselnd in Schichten arbeiteten.

Die Taucher kamen bei der Verfüllung mit Kies mit einem technischen Gerät, das mit Wasserdruck arbeitet, zum Einsatz. Sie sorgten für die gleichmäßige Verteilung des Kies. Bei der Betonverfüllung kontrollierten die Taucher zudem den Betoneinlauf.

Eine enge Sache! Der Bereich, in dem sich die Taucher bewegten, hatte nur eine Höhe von eineinhalb Metern.

Die Grafik zum Verständnis der Baugrube am Waidmarkt.

Die Grafik zum Verständnis der Baugrube am Waidmarkt. Die Schlitzwände reichen über 41 Meter tief.

Um eine Gefährdung von Passanten durch die an- und abfahrenden Betonfahrzeuge auszuschließen, wurde die Severinstraße vom südlichen Bereich der Baustelle bis zur Löwengasse komplett gesperrt.

Auto- und Radfahrende wurden über die Kleine Spitzengasse beziehungsweise die Löwengasse abgeleitet. Die Fußwege vor dem Friedrich-Wilhelm-Gymnasium und den Geschäften auf der Ostseite waren weiterhin nutzbar.

Fertigstellung des KVB-Gleiswechsels eventuell 2031

Sicherheitshalber wurde jedoch eine Abtrennung mit Bauzäunen zur Straße hin aufgebaut, so dass es nicht zu Gefahrensituationen bei Querungen zwischen den anliefernden Betonfahrzeugen kommen konnte.

Aktuell gehen die Baubeteiligten von einer möglichen Fertigstellung des Rohbaus des Gleiswechsels Waidmarkt in geschätzt acht Jahren aus. Das wäre 2031.