„Personen im Gleis“Kölner Bundespolizei mit schockierenden Einsätzen – für drei Frauen war es knapp

Erneut meldet die Kölner Bundespolizei schockierende Vorfälle, bei denen Menschen ihr Leben riskieren. 

Immer wieder warnt die Bundespolizei „Lebensgefahr! Betreten der Gleise verboten“ – doch immer wieder ist das Menschen schnurzpiepegal. Am langen 1. Mai-Wochenende hatten es die Einsatzkräfte der Kölner Bundespolizei gleich mit drei Vorfällen zu tun. 

„Spielende Kinder im Gleis“, „Person sitzt im Schienenbereich“ und „Personen auf der Strecke“, so die Alarmierungen. „Wenn im Kern auch anders, haben die Einsätze eines gemeinsam: Unterschätzte Lebensgefahr!“, erklärt Bundespolizeisprecherin Christin Fußwinkel am Dienstag (2. Mai 2023).

Köln-Wuppertal: Drei Frauen im Gleis zwingen RE7 zu Schnellbremsung

Am Montag (1. Mai) gegen 20.45 Uhr war RE7 auf der Strecke Köln-Wuppertal auf Höhe Leverkusen-Manfort eine Schnellbremsung einleiten, weil er drei Frauen im Gleisbereich entdeckt hatte. Die Unbekannten konnten sich vor dem nahenden Zug gerade noch durch einen Sprung zur Seite in Sicherheit bringen.

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Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr eingeleitet. Die Strecke musste wegen des Vorfalls für zirka 70 Minuten gesperrt werden. 

Frau (29) sitzt im Gleisbereich von Kölner Rheinbrücke: Anzeige

In der Nacht zum 1. Mai saß eine Frau (29) im Gleisbereich auf der Hohenzollernbrücke in Köln. Der Fahrer der Regionalbahn 38 bremste die Bahn sofort nach Erkennen ab. Noch auf der Brücke stiegt die 29-Jährige aus Schwalbach am Taunus (Hessen) in den Zug ein und fuhr bis zum Bahnhof Köln Messe/Deutz mit.

Dort kümmerten sich Einsatzkräfte der Bundespolizei um die augenscheinlich benommene Reisende. Mit einem Alkoholwert von rund 1,6 Promille wurde sie zur Beobachtung ins Krankenhaus gebracht. Auch in dem Fall fertigte die Bundespolizei eine Strafanzeige wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.

„Spielende Kinder im Gleis“ – Horror-Meldung für Kölner Bundespolizei 

Bereits am Freitag (28. April 2023) gegen 15.45 Uhr hatte die Bundespolizei eine Meldung erhalten, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt: spielende Kinder im Gleis auf der Bahnstrecke Au (Sieg) nach Köln Messe/Deutz!

Der Fahrer der S19 leitete eine Schnellbremsung ein und die Strecke wurde umgehende für den Bahnverkehr gesperrt. Die Kinder – ein Mädchen (4) und ein Junge (5) wurden bis zum Eintreffen der Bundespolizei durch den Triebfahrzeugführer beaufsichtigt. Nach ersten Ermittlungen hatten die Kinder aus Sankt Augustin zwischen zwei Gleisen gestanden und dem Zug zugewunken. 

Mit dem Auto, dem Rad oder dem Zug

Die sieben Rheinbrücken in Köln

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Glücklicherweise wurden weder die beiden noch Fahrgäste aus der S-Bahn verletzt. Bundespolizeisprecherin Fußwinkel: „Die Einsatzkräfte klärten die Erziehungsberechtigten über die Lebensgefahren und den verbotenen Aufenthalt im Gleisbereich auf.“ 

Aufgrund der Streckensperrung hatten 15 Züge insgesamt 202 Minuten Verspätung, außerdem kam es zu zehn Teilausfällen.

Bundespolizei Köln erneut mit eindringlichem Appell

Die Bundespolizei warnt im Zusammenhang mit den aktuellen Fällen erneut eindringlich vor der oft unterschätzten Lebensgefahr, da Züge nicht ausweichen können und einen langen Bremsweg haben.

Zudem nähern sie sich mitunter lautlos und mit hoher Geschwindigkeit. Umliegende Gegenstände können aufgewirbelt und zu lebensgefährlichen Geschossen werden. Durch die Sogwirkung können Gegenstände und Personen an und unter einen fahrenden Zug gezogen werden. Der Appell der Bundespolizei: Achten Sie auf einen ausreichenden Sicherheitsabstand am Bahnsteig und auf freier Strecke! (iri)