Mitte Juni ist der Kölner Filmemacher Bernhard Marsch bei einem schlimmen Unfall in Köln gestorben. Jetzt nahmen mehr als 200 Menschen Abschied von ihm.
Nach tödlichem Unfall in KölnFilmemacher beigesetzt – aber was steht da auf dem Grab?

Copyright: Gerigk
Trauernde haben eine Flasche Crémant sowie Austernschalen auf das Grab des Filmemachers Bernhard Marsch (63) gestellt, beziehungsweise gelegt.
Die Trauer nach seinem schrecklichen Tod ist groß: Mitte Juni ist Bernhard Marsch (†63), Filmemacher und Gründungsmitglied des Kölner „Filmclubs 813“, bei einem Straßenbahnunfall ums Leben gekommen.
Jetzt hat er seine letzte Ruhe gefunden. Am Samstag (19. Juli 2025) nahmen zahlreiche Freunde, Freundinnen und Wegbegleiter Abschied von Bernhard Marsch in dessen Heimatstadt Hennef (Rhein-Sieg-Kreis). Dabei landeten auch ungewöhnliche Dinge auf seinem Grab.
Ein Trauernder stellte eine Pulle Crémant de Bordeaux mit den Worten „Tschüss, Bernhard“ vor das hölzerne Grabkreuz, andere streuten Austernschalen aufs Grab. Auch Filmschnipsel wurden Marsch quasi als Grabbeigabe mit auf den Weg gegeben.
Marsch war am 15. Juni 2025 in der Kölner Südstadt von einer Straßenbahn erfasst worden, als er mit seinem Fahrrad unterwegs war. Der 63-Jährige starb noch vor Ort.
„Bernhard war bekannt dafür, dass er Champagner und Austern liebte“, erklärt der Kölner Mietrebell Kalle Gerigk kurz nach der Beerdigung gegenüber EXPRESS.de, „er war zwar nicht jemand, der im Geld schwamm, aber ab und zu hat er sich gerne etwas geleistet. Das hat ihm schon gefallen.“
Nach Tod von Kölner Filmemacher: Trauerfeier wie ein Happening
Gerigk kannte den Verstorbenen sehr gut. Er lernte ihn Anfang der 1990er Jahre kenne, wie er EXPRESS.de kurz nach dessen tragischen Tod erzählte.
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Er schätzt, dass sich auf dem Friedhof in Hennef-Geistingen rund 220 Menschen eingefunden hatten. In der Kirche seien noch mehr gewesen. „Anschließend waren wir alle noch zusammen, saßen auf einer Wiese gegenüber dem Friedhof. Das hatte etwas von einem Happening“, so Gerigk. Es habe Musik und Wortbeiträge gegeben.

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Rund 220 Menschen nahmen am Samstag (19. Juli 2025) in Hennef Abschied vom Filmemacher Bernhard Marsch, der bei einem Bahnunfall in Köln ums Leben gekommen war.
„Es wurden Geschichten aus Bernhards Leben erzählt. Bernhard hatte so ein Talent, Menschen zusammenzuführen. Erstaunlich, wen er alles kannte“, erzählt Gerigk. Nicht nur aus dem Rheinland, auch aus Berlin seien Trauergäste angereist.
An der Stelle, wo Marsch ums Leben kam, soll in Kürze ein sogenanntes Ghost-Bike, ein weiß lackiertes Fahrrad, als Mahnmal aufgestellt werden.