Der junge Modedesigner aus Köln, Rico (24), hat Großes vor: Er veranstaltet eine Modenschau in der St. Michaels Kirche am Brüsseler Platz. Im Zentrum von Köln wird hier am 9. September um 20.30 das besondere Event starten. 

Getreu dem Motto „Safe Space“ wird der frühere Modestudent seine Marke „lalira studios“ präsentieren. „Klamotten sind für mich ein sicherer Raum, wo man frei sein kann“, erzählt Rico im Gespräch mit EXPRESS.de. Daher konzentriert sich seine diesjährige Kollektion auf weite Silhouetten. „Ich möchte Klamotten machen, in denen sich jeder wohlfühlt“, so der 24-Jährige. Die Modenschau in der Kirche soll sein bislang größtes Projekt werden. 

Ein besonderer Ort für eine Modenschau – „Ich finde Kirchen sehr ästhetisch“

Der junge Designer hatte schon lange den Traum, seine Mode in einer Kirche zu präsentieren. Während seines Modestudiums plante er bereits seine Abschlussmodenschau in der St. Michael Kirche zu veranstalten. Leider musste Rico wegen einer Insolvenz der Universität das Studium nach dem dritten Semester abbrechen.

Doch seine Leidenschaft für die Mode blieb: „Ich war schon immer modeaffin, das fing schon mit 14 an und hat sich bis heute nicht geändert“, erzählt Rico. Um seinen Traum zu verfolgen, arbeitet der gebürtige Kölner im Einzelhandel. „Mit diesem Geld bezahle ich meine Miete und stecke den Rest in meine Mode“.

Rico hat sich nicht nur das Nähen größtenteils selbst beigebracht, sondern auch seine jetzige Kollektion allein in seinem Zimmer produziert. „Damit geht natürlich auch sehr viel Druck einher, aber ich freue mich jetzt einfach darauf, meine Mode zu präsentieren“, so Rico.

Seine Mühe hat sich auf jeden Fall ausgezahlt, denn für die Modenschau am 9. September ist fast alles fertig. „Ich mache alles impulsiv, dadurch ist es authentischer, aber kann auch manchmal länger dauern“, erzählt er im Interview. 

Hier geht es zu der Instagram-Seite von lalira studios:

Die Kirche am Brüsseler Platz hat Rico aus mehreren Gründen für seine Modenschau auserkoren. „Ich finde Kirchen sehr ästhetisch, aber ich finde es auch schön, mit meinen Klamotten einen Gegenpol zu dem konventionellen Bild der Kirche darzustellen“. Nachdem er einen Antrag an die Kirche mit seinem Konzept geschickt hatte, musste er nur noch den Diakon überzeugen – mit Erfolg. 

„Köln ist meine Muse“ 

Als Kölsche Jung nimmt Rico viel Inspiration aus der Stadt für seine Mode. „Auf den ersten Blick will man nicht hier sein, bis man merkt, wie herzlich alle sind“, erzählt der junge Designer. Was er liebt sei das Gesamtkonzept der Stadt, die: „Kölsche Ader“, so Rico. Daher hat er auch in seinen früheren Kollektionen Shirts mit dem Print: „Kölsche Jung“ herausgebracht. 

Auch der Brüsseler Platz sei damals ein wichtiger Bezugspunkt für ihn gewesen. „Meine Mode im Zentrum von Köln zu präsentieren, ist etwas ganz Besonderes für mich“, erzählt er. So wie seine Mode sich an dem Mix aus Kulturen, seinem Freundeskreis sowie Köln selbst inspiriere, möchte auch er, dass die Show diese Vielfalt widerspiegelt.

Was Rico besonders am Herzen liegt: Authentizität – „Was ist authentischer als der Moment selbst“, so der Designer. Diese kölsche Authentizität will er jedem, der kommen möchte, bei seiner großen Show in der St. Michael Kirche präsentieren. (nmn)