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„Kölle singt“Freudentränen und FC-Euphorie: Jubel für eine der ganz Großen des Karnevals

Björn Heuser bei Kölle singt in der Lanxessarena.

Björn Heuser hatte bei „Kölle singt“ am Sonntag (2. Oktober 2022) wieder die ganze Lanxess-Arena im Griff.

„Kölle singt“ wurde erneut in der Lanxess-Arena zum absoluten Gänsehaut-Event. 17.000 Fans sangen zur Musik von Björn Heuser. Im kommenden Jahr geht es ins Rhein-Energie-Stadion.

von Marcel Schwamborn (msw)

Wenn sich Tausende in den Armen liegen, schunkeln und lauthals singen, dabei auch ein paar Tränen vergießen, dann ist wieder „Kölle singt“. 2016 war es eigentlich als einmalige Idee gedacht, doch inzwischen ist der emotionale Mitsing-Abend ein fester Bestandteil im Kölner Konzert-Kalender.

Zum sechsten Mal stimmte am Sonntag (2. Oktober 2022) Björn Heuser (40) in der Lanxess-Arena bekannte kölsche Lieder an. 17.000 Fans waren dabei, darunter auch 1111 Pflegekräfte, die die Tickets für ihr Engagement in der Corona-Pandemie von den Organisatoren Lukas Wachten (40) und Stephan Brandt (54) geschenkt bekommen hatten.

Björn Heuser ist seit 2016 musikalischer Kopf von „Kölle singt“

Heuser ist von der Wirkung der Mitsing-Events nach wie vor fasziniert. Am Freitagabend stand er bereits zum 608. Mal im „Gaffel am Dom“ auf der Mini-Bühne, Sonntag dann wieder bei der XXL-Version im Henkelmännchen. Schon beim Fööss-Klassiker „Polterovend“ oder beim Höhner-Hit „Ich ben 'ne Räuber“ kochte die Stimmung.

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Vor allem beflügelte der fulminante 3:2-Erfolg des 1. FC Köln am Vortag gegen Borussia Dortmund die Menschen. Die Hymne wurde fast so laut wie im Stadion gesungen. „So ist das in der Stadt des kommenden Conference-League-Siegers“, sagte Wachten glücklich. „Denn wenn et Trömmelche jeiht“ von den Räubern und „Viva Colonia“ durften da natürlich auch nicht fehlen.

„Das ist wie am Lagerfeuer, wenn alle im Kreis stehen und Lieder singen. Es geht dabei nicht um mich oder die Gäste auf der Bühne. Der Star des Abends sind die Menschen, die die Liedermacher der Stadt huldigen. Das ist eine Reise durch die Welt der kölschen Lieder. Diese Songs haben die DNA von Köln geprägt“, sagte Heuser zu EXPRESS.de. „Und gerade in diesen Zeiten ist es so wichtig, diese Momente zu erleben.“

Vor 25 Jahren sang Heuser mit sieben Freunden spontan mit einer Gitarre an einer Theke in einer Kneipe in Deutz kölsche Lieder. Vor 14 Jahren kam die Mitsing-Reihe am Dom dazu. 2019 wurde in der Arena mit 20.220 Teilnehmenden der bisherige Allzeit-Zuschauerrekord aufgestellt.

Am 1. Juli 2023 soll noch mal einer draufgesetzt werden. Dann steigt „Kölle singt“ im Rhein-Energie-Stadion. Platz ist für mindestens 35.000 Interessierte. Das kölsche Gänsehaut-Jeföhl – das wird auch in Müngersdorf funktionieren.

„Kölle singt“: Marita Köllner wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet

Besonders im Mittelpunkt stand in diesem Jahr eine der ganz Großen des kölschen Karnevals. Marita Köllner (64) alias „Et fussich Julche“, die bereits seit 55 Jahren auf heimischen Bühnen steht, wurde für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.

Höhner-Frontmann Henning Krautmacher (65) schickte eine Video-Botschaft. Er hatte schließlich zusammen mit Köllner in der Küche den Text zu ihrem Mega-Hit „Denn mir sin kölsche Mädcher“ geschrieben. Die Sängerin war extra mit ihrem Mann aus Mallorca für die Ehrung eingeflogen.

Frank Reudenbach und Robert Kowalak von den Klüngelköpp sowie Mike Kremer (Miljö) und erstmals Micky Nauber unterstützten Heuser auf der Bühne. „In was für Zeiten sind wir nur. Die Welt dreht durch. Lasst uns die Alltagssorgen beiseiteschieben und gemeinsam singen“, gab der Domstürmer-Frontmann das Motto vor. Die Fans nahmen es sich zu Herzen.