Kölner AirlineEurowings-Boss mit Hiobsbotschaft für Reisende – fast jeder Urlaubsflug betroffen

Eurowings-Chef Jens Bischof steht vor einer Eurowings-Maschine und lächelt in die Kamera.

Jens Bischof, hier im Mai 2020 am Flughafen Köln/Bonn, rechnet mit steigenden Flugpreisen auch bei Eurowings.

Flugreisen werden teurer. Die meisten Airlines erhöhen die Preise, u.a. wegen steigender Gebühren, auch Eurowings.

von Thomas Werner (tw)

Malediven, Dubai, USA oder einfach innerhalb Europas: Vielen Fluggästen sind bei der Urlaubsplanung für 2024 schon die gestiegenen Preise aufgefallen. Laut Expertinnen und Experten betreffen die Erhöhungen so gut wie alle Airlines.

Seit Mittwoch (22. Mai 2024) steht fest: Auch die Kölner Airline Eurowings stellt keine Ausnahme dar.

Eurowings-Chef Jens Bischof erklärt steigende Kosten im Flugverkehr

Man gebe die steigenden Kosten an die Kundinnen und Kunden weiter, erklärte Airline-Chef Jens Bischof in Köln. Er verwies dabei insbesondere auf die staatlich beeinflussten Gebühren, die sich seit 2019 in Deutschland annähernd verdoppelt hätten. Darunter fallen Gebühren für Passagierkontrollen und Flugsicherung sowie die zum Mai erhöhte Luftverkehrssteuer. Weitere Erhöhungen sind geplant.

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Auch im Betrieb der Eurowings seien die Kosten „moderat“ gestiegen, räumte Bischof ein. Unter anderem wurden neue Tarifverträge für alle Beschäftigtengruppen abgeschlossen, was ohne Streiks gelang.

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Wie genau sich die Preissteigerungen in den Portemonnaies der Fluggäste bemerkbar machen werden, ist allerdings noch schwer zu überblicken. Eine konkrete Prozentzahl zu den Preissteigerungen nannte Bischof nicht.

Der Flughafen Köln/Bonn ist eines der wichtigsten Drehkreuze für Eurowings, hier wurde erst kürzlich eine neue Route in eine Vier-Millionen-Metropole bekanntgegeben.

Derweil schaut Eurowings nach vorne. Und das mit Freude auf den EM-Sommer 2024. Bischof erwartet eine Sonderkonjunktur – es seien von europäischen Flughäfen bereits 70 Sonderflüge mit 13.000 zusätzlichen Sitzen aufgelegt worden. Diese Zahl könne zu den Finalrunden noch steigen, zudem sei auf den regulären Flügen eine höhere Auslastung zu erwarten. Zusätzliche Inlandsflüge zwischen den zehn Spielorten plant Eurowings hingegen nicht.

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Die Lufthansa-Tochter sei auf einem guten Pfad, wie im Vorjahr einen Gewinn einzufliegen, erklärte Bischof. Mit nun rund 120 Flugzeugen biete Eurowings wegen der weiter stark wachsenden Nachfrage 13 Prozent mehr Plätze an als im Vorjahr. „Die Reiselust kommt stark zurück.“

Seit August 2011 ist Eurowings eine vollständige Tochter von Lufthansa, hat knapp 5000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von 2,59 Milliarden Euro. (mit dpa)