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Zoff um E-Scooter in Köln„Nur ein Etappenziel”: OB Reker erhöht den Druck auf die Anbieter

E-Scooter stehen auf dem Gehweg an der Aachener Straße in Köln.

E-Scooter in Köln, hier ein Symbolfoto vom 30. Juli 2021 an der Aachener Straße, sorgten zuletzt vermehrt für Negativ-Schlagzeilen.

E-Scooter stehen in Köln in der Kritik. Um zumindest einen Teil der Probleme zu lösen, haben sich die Stadt und die Anbieter nun auf weitere Maßnahmen geeinigt.

Köln. Es ist ein ständiges Diskussions-Thema. Eines, das viele Menschen in Köln ärgert. Und eines, das neben dem durchaus guten Service in den vergangenen Wochen und Monaten vor allem Negativ-Schlagzeilen produziert hat: E-Scooter. Egal, ob falsch geparkte Scooter, Drogen- und Alkoholfahrten oder sogar illegale Entsorgung im Rhein – die Anbieter kommen einfach nicht zur Ruhe und stehen in der Kritik.

Die Probleme sind so groß geworden, dass Kölns OB Henriette Reker sogar ein Nachtfahrverbot für bestimmte Bereiche gefordert hatte. Auch im Wasser sorgen die Roller für Probleme – allein im Rhein sollen etwa 500 E-Scooter liegen. Eine zunächst geplante Bergung durch die Anbieter war wegen eines fehlenden Konzepts gescheitert.

E-Scooter in Köln: Anbieter wollen Flotte in der Innenstadt verkleinern

Um zumindest einen Teil der Probleme in den Griff zu bekommen, haben sich die Stadt Köln und die E-Scooter-Verleiher jetzt auf weitere Regeln geeinigt. Wie die Plattform Shared Mobility, zu der unter anderem die Anbieter Lime, Dott, Bird, Tier oder Voi gehören, am Dienstag (31. August) mitteilte, werden nun einige Maßnahmen ergriffen. Im Fokus vor allem: die falsch abgestellten oder illegal entsorgten Roller. Die Regeln sollen ab Freitag (3. September) in Kraft treten.

Alles zum Thema Henriette Reker

Die Anbieter in Köln sollen demnach ihre Flotte in der Innenstadt ab Ende der Woche um 35 Prozent reduzieren, von ca. 7000 Stück auf etwas über 4500. Die Stadt hatte eigentlich eine Reduzierung um 50 Prozent gefordert, bisher aber dafür keine Einigung erzielt.

Stattdessen sollen die Außenbezirke der Stadt stärker in den Fokus rücken und das Angebot dort erweitert werden, hieß es. Mindestens 25 Prozent der Flotte sollen demnach künftig in den Außenbezirken eingesetzt werden.

Maßnahmen für Köln: Parkplätze für E-Scooter sollen ausgewiesen werden

Weiterer Bestandteil des Maßnahmenkatalogs sei eine neue Parkstrategie: Abstellverbotszonen und E-Scooter-Parkplätze sollen im Zentrum ausgewiesen werden. „In weiten Teilen der Innenstadt wird daher die Abstellung von E-Scootern bis zum Ende des Sommers eingeschränkt“, teilte die Plattform weiter mit. Abstellflächen sollten möglichst an jeder Kreuzung in der Innenstadt geschaffen werden.

Grafik zu den Abstellverboten am Wochenende für E-Scooter in Köln.

In den rot markierten Zonen dürfen die E-Scooter nachts am Wochenende nicht mehr abgestellt werden.

Konkret: Im Bereich der Ringe zwischen Friesenplatz und Rudolfplatz, im Bereich der Zülpicher Straße und im Belgischen Viertel können von Freitag (6 Uhr) bis Sonntag (6 Uhr) keine E-Scooter mehr ausgeliehen werden. Weiterhin wird es nachts (freitags 20 Uhr bis samstags 6 Uhr, sowie samstags 20 Uhr bis sonntags 6 Uhr) nicht mehr möglich sein, E-Scooter in den genannten Bereichen abzustellen.

Auch im Bereich der Deutzer Brücke am Maritim Hotel wird die Abstellverbotszone ausgeweitet. Hier war die Verkehrssicherheit aus Sicht der Stadt Köln nicht mehr gewährleistet.

Henriette Reker erhöht den Druck auf die E-Scooter-Anbieter

Zudem kündigten die Verleiher an, eine „Fußpatrouille“ einzurichten, die anbieterübergreifend falsch geparkte E-Scooter umstellen soll. Diese könnten auch direkt von Fußgängern an die Anbieter gemeldet werden, „die Anbieter verpflichten sich zu einer Reaktionszeit von drei bis sechs Stunden zu normalen Betriebszeiten“, hieß es in der Mitteilung. Die Patrouille soll aus vier Personen bestehen.

„Mit den Ergebnissen konnten weitere Vereinbarungen getroffen werden, um die Probleme mit den E-Scootern im öffentlichen Straßenraum weiter anzugehen. Dennoch kann nur von einem Etappenziel die Rede sein. Um eine konfliktfreie Einbindung der E-Scooter als Element der Kölner Verkehrswende zu ermöglichen, müssen weitere Schritte folgen”, wird OB Henriette Reker in einer offiziellen Mitteilung zitiert.

Auch in Sachen Bergung der E-Scooter aus dem Rhein erhöht die Stadt wieder den Druck auf die Anbieter. „Außerdem erwarte ich eine Erfüllung des Versprechens einer zeitnahen Bergung der E-Scooter aus dem Rhein“, so die OB. (tw, mit dpa)