Im Internet winken zahlreiche Rabatt-Aktionen und es wird geshoppt was das Zeug hält. Dabei greifen die Online-Shops in Sachen Versand auf Logistikunternehmen wie DHL, Hermes, DPD, GLS & Co. zurück.

Ein Mann aus Köln hatte sich online ein paar Nike-Sportschuhe bestellt und seine Ware nie erhalten. Als sein DPD-Paket am Montag (11. Juli) ankam und er es öffnen wollte, traute er seinen Augen kaum.

Köln: DPD-Paket kommt bei Kölner ohne Inhalt an

Das Paket des DPD-Kunden aus Köln war leer, wie er gegenüber EXPRESS.de erzählt. Die Schuhe hatten einen Warenwert von 130 Euro. „Dass der Fahrer einfach nicht klingelt, obwohl man den ganzen Tag extra zu Hause ist und auf sein Paket wartet, das sind wir ja mittlerweile von DPD gewohnt“, so der Kölner.

„Aber einfach das Paket öffnen, sich bedienen, das Paket liebevoll wieder zukleben und mich es dann auch noch abholen lassen – das ist selbst für DPD unterirdisch!“

Aus Sicht des Kölners kann es nur der Zusteller gewesen sein. Denn nachdem er dem Nike-Kundenservice sein Problem geschildert hatte, hat Nike sofort einen Ersatz auf den Weg geschickt, sodass der Kölner keinen Verlust machen musste und er seine Ware dennoch erhält. 

„Da das mit Nike so problemlos ging, spricht das entweder für exorbitant guten Kundenservice oder dafür, dass öfter mal was aus Paketen geklaut wird und man das schon gewohnt ist“, vermutet der Kölner DPD-Kunde.

EXPRESS.de hat beim Logistikdienstleister selbst nachgehört. DPD erklärte in diesem Zuge, dass Problem-Meldungen ihrer Kundinnen und Kunden sehr ernst genommen werden.

DPD: „Müssen zunächst mit Unschuld des Zustellers rechnen“

„Eine erhöhte Beschwerdequote in diese Richtung ist uns jedoch nicht bekannt. Wichtig ist, dass sowohl für den DPD-Zusteller als auch für alle anderen Beteiligten zunächst die Unschuldsvermutung gilt“, so eine Sprecherin von DPD auf EXPRESS.de-Anfrage am Dienstag (11. Juli 2023).

Aus Sicht von DPD solle der Kölner nun den Versender über die fehlende Ware informieren (was ja schon passiert ist). „Dieser kann sich dann bei Bedarf mit dem DPD-Kundenservice in Verbindung setzen, um eine zufriedenstellende Lösung zu finden.“

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Kurioserweise hat der Kölner DPD-Kunde sich mit seinem Anliegen eigentlich bereits bei dem Logistikunternehmen melden wollen – von einer Reaktion aber bisher keine Spur:

„DPD hab ich bislang selbst nicht erreicht. Gestern habe ich zweimal in der Warteschleife gehangen. Beim ersten Mal kam nach 15 Minuten kurz ein Tuten, dann sofort ein Besetz-Zeichen. Beim zweiten Versuch kam nur eine Bandansage, dass alle Mitarbeiter beschäftigt sind. Auf Mails bekomme ich auch keine Reaktionen.“