Monstermama, Mausi und LululDas steckt hinter Kölns kuriosestem Klingelschild

Auf dem Klingelschild stehen Namen wie MonsterMama, Hase, Mausi oder Lulul. Der einzig echte Name ist der unterste: Kutscher.

Kurioses Klingelschild in der Körnerstraße 18 in Köln-Ehrenfeld (Foto vom 23. Mai 2022) – wer mag da wohl wohnen?

Da dürften Postbotinnen und Postboten nicht schlecht staunen, wenn sie ein Paket abliefern müssen: Hier wohnen offenbar Monstermama, Mausi und Lulul.

von Aurelia Steller (str)

In Köln-Ehrenfeld reihen sich Unverpackt-Läden an Street-Art-Graffitis, Dönerbuden und allerlei alternative Shops und Cafés. Doch das ulkige weiße Klingelschild aus Pappe in der Körnerstraße ist selbst im bunten Hipster-Viertel ein Hingucker.

Auf dem kuriosen Schild stehen Namen wie: Monstermama, Mausi, Hase und Lulul. Wohnen die wirklich hier? Einzig der letzte Name, Kutscher, ist echt und gibt uns einen Hinweis auf den Ursprung des Klingelschilds.

Köln-Ehrenfeld: Wer steckt hinter dem kuriosen Klingelschild?

Jan-Marc Kutscher ist Produktdesigner und Künstler, wohnt im Haus Nummer 18 und passt mit seiner entspannten Art und futuristisch-transparenten Brille perfekt ins bunte Veedel in Köln-Ehrenfeld.

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Zusammen mit Kostüm- und Bühnengestalterin Cordula Körber entwickelte der gebürtige Kölner 2011 eine etwas andere Kunstausstellung: Für die Kölner „Passagen“ wurde eine Küchenpräsentation in der Körnerstraße 30 eins zu eins nachgebildet – nur eben aus Pappe.

Weiße Papp-Küche mit Regal, Herd und Mülleimer, die nur von einer Lampe in der Ecke beleuchtet ist.

Die Küchenausstellung aus Pappe wurde vom Designer Jan-Marc Kutscher und Bühnenbildnerin Cordula Körber 2011 für die Kölner „Passagen“ im „K18“ in Köln-Ehrenfeld gestaltet.

Das verrückte Klingelschild wurde damals eigentlich nur als kleiner Gag dazugedichtet und sollte Passantinnen und Passanten ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Mittlerweile genießt es in Ehrenfeld aber geradezu einen Kultstatus und wurde sogar noch um einen schrulligen Zusatz erweitert: „Schnucki – bitte zweimal bei Hase klingeln“, steht jetzt auf einem weiteren Feld darunter.

„K18“ in Köln-Ehrenfeld: Neues Projekt in Arbeit

Die Kunstausstellung im Schaufenster ist aber natürlich schon längst Geschichte. Gerade arbeitet Kutscher an einem neuen Projekt, das Fotos von Objekten zeigen soll, die beim Bau einer neuen U-Bahn-Strecke in Amsterdam gefunden wurden.

Genaueres könne er aber momentan noch nicht preisgeben, erwidert Kutscher auf EXPRESS.de-Nachfrage.

Neben dem Ausstellungsraum befinden sich im Haus Nummer 18 aber auch ganz normale Wohnungen. Beim Verteilen der Pakete dürften die Postangestellten zwar etwas stutzig werden, es komme aber alles an, versichert Kutscher.