Corona-SchockStadt-Maßnahme macht Kölner Veedels-Wirt fassungslos

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Wirt Ron ist fassungslos. Vor seiner Kneipe befindet sich eine Baustelle.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Stell Dir vor, du willst deine Kneipe aufschließen. Und findest eine Baustelle mit dröhnenden Baggern vor der Tür vor ...

Dieser Alptraum für einen Gastronomen in der Corona-Krise ereilt gerade Ron Hoppen (54) vom Terrarium in der Kölner Südstadt.

Denn wegen akuter Schäden müssen Kanalarbeiten in der Mainzer Straße vorgenommen werden. Mitten im Sommergeschäft kann Ron, der wie viele seiner Kollegen in der Zeit der Pandemie ums gastronomische Überleben kämpft, so keine echte Außengastronomie anbieten und ist fix und alle.

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„Ich wusste davon nichts und habe jetzt Außengastro mit Baustelle. 60 Prozent der Fläche sind mir genommen. Das ist einfach zu eng. Es ist der Super-Gau“, sagt der Wirt der beliebten Fußball- und Musikkneipe dem EXPRESS.

Kölner Südstadt: Das sagt die Sprecherin der Steb

Auf EXPRESS-Nachfrage bei den Stadtentwässerungsbetrieben (Steb) drückt Sprecherin Linda Hampe ihr Bedauern aus: „Eine Anlieger-Info wurde letzte Woche verteilt. Es handelt sich um eine Sofortmaßnahme. Man kann leider nicht geschlossen arbeiten, das Ganze ist alternativlos. Wir bedauern das auch. Aber wir müssen sicherstellen, dass wir keinen Einbruch des Kanals haben. Das ist im Interesse aller.“

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Drei Wochen lang muss Ron nun schließen.

Voraussichtlich am 26. August erst wird die Baustelle wieder geschlossen, heißt es. Im Kreuzungsbereich der Mainzer Straße/Maternusstraße werde eine Vollsperrung eingerichtet. Umleitungen werden ausgeschildert.

Der Durchgangsverkehr wird einspurig aufrechterhalten und an der Baustelle vorbeigeführt. Zufahrtsmöglichkeiten werden offen gehalten. Um so wenig Verkehrsraum wie nötig einzuschränken, werden für den Verkehr und für die Baustelleneinrichtung einige Parkplätze in Anspruch genommen.

Kölner Südstadt: Wirt hätte Alternativ-Vorschlag

Verlierer des Ganzen ist aber das Terrarium. Wirt Ron ist mit dem Bauleiter in Kontakt, der ihm versicherte, zu helfen wo er nur könne. Doch sein Lokal fährt jetzt erst mal auf Schmalspur.

Er hadert mit dem Schicksal und hätte einer Alternativlösung parat: „Sie könnten doch direkt die ganze Straße sperren, dann kann ich wenigstens richtig was hinstellen. Autos passen hier eh keine durch.“