Brüsseler PlatzKölner Brauerei-Verband geht in die Offensive und stellt klare Forderung

Das Nachtleben auf dem Brüsseler Platz kommt nicht zur Ruhe. Jetzt hat sich der Kölner Brauerei-Verband geäußert.

Nach Aufhebung des allgemeinen Verweilverbots gilt auf dem Brüsseler Platz aktuell ab 22 Uhr ein Alkoholkonsumverbot, auch für Gäste in den Außenbereichen der Gastronomiebetriebe.

Für viele Anwohnende ein Segen – für die Gastro-Szene ein Fluch. Nun fordert der Kölner Brauerei-Verband eine Verlängerung der Öffnungszeiten der Außengastronomie.

Brüsseler Platz: Kölner Brauerei-Verband fordert Gastro bis 23.30 Uhr

„Diese Regelung führt in der Praxis zu erheblichen wirtschaftlichen Nachteilen für die ansässige Gastronomie. Die Gäste wechseln erfahrungsgemäß nicht in den Innenbereich, sondern bleiben auf dem Platz. Der Umsatz geht verloren. Die Gastronomie wird faktisch aus dem öffentlichen Raum gedrängt, während das eigentliche Ziel, Lärm zu reduzieren, verfehlt wird“, heißt es in einer Mitteilung des Brauer-Verbandes, die am Freitag (9. Mai 2025) veröffentlicht wurde.

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„Es ist wichtig, dass Großstadträume wie dieser öffentlich zugänglich und kulturell belebt bleiben“, so Christian Kerner, Geschäftsführer des Kölner Brauerei-Verbandes. „Dazu gehört die Außengastronomie untrennbar dazu.“

Der Kölner Brauerei-Verband fordert deshalb, die Außengastronomie bis mindestens 23.30 Uhr zuzulassen – analog zur nahegelegenen Aachener Straße, wo bis Mitternacht geöffnet werden darf.


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Die derzeitige Regelung führe zu einer klaren Ungleichbehandlung, für die es keine sachliche Begründung gebe, lautet die Einsätzung des Brauerei-Verbandes.

„Wir brauchen Lösungen, die praktikabel und gerecht sind, für Gastronomen, Anwohner und die Stadtgesellschaft“, so Christian Kerner. „Die Außengastronomie gehört zu Köln wie das Kölsch. Eine frühe Sperrstunde hilft niemandem.“ Bisher handelt es sich noch um verbale Forderungen – mit rechtlichen Schritten wird hier noch nicht gedroht. (mt)