Aus 210-Mio-EtatSender nennt Zahlen: Der WDR versorgt 3500 Pensionäre

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Wer mehr als ein Jahr lang beim WDR gearbeitet hat, darf sich über eine Betriebsrente freuen. 

Köln  – Rundfunk-Gigant WDR: Täglich 145 Stunden Radio, 37 Stunden Fernsehen, 3.894 Planstellen, mehr als 1,1 Milliarden Euro an GEZ-Gebühren und viele weitere große Geldbewegungen stehen im neuen Geschäftsbericht 2018. Der Punkt „Aufwendungen für die Altersversorgung, den Vorruhestand und die Altersteilzeit“ wird mit 209,6 Millionen Euro beziffert. Eine Summe, für die man rechnerisch 15.878 Kölner Durchschnittsrentner ein Jahr lang versorgen könnte.

WDR Köln: 3500 kriegen Rente vom Sender

Der WDR betont, dass diese Summe die Gesamtkosten sowohl für Rückstellungen für aktive Mitarbeiter als auch die Aufwendungen für die Rentner umfasse. Rund 3500 Ex-Kollegen hätten Anspruch auf eine Betriebsrente. Diese wird im jüngsten Versorgungssystem (Eintritt ab 2016) schon nach einer Beschäftigung „von mehr als einem Jahr“ gezahlt.

Insgesamt hat der WDR drei verschiedene Altersversorgungssysteme für die fest angestellten Mitarbeiter. In den beiden Altsystemen besteht entsprechend der gesetzlichen Regelung ein Anspruch nach fünf Jahren.

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WDR weist Luxus-Renten zurück

Statt der betrieblichen Altersversorgung könnten die Journalisten auch in das Presseversorgungswerk einzahlen. Bei den freien Mitarbeitern ist die Altersversorgung über die „Pensionskasse Rundfunk“ geregelt. Hier wird ein Zuschuss zum Honorar gezahlt. Die Höhe der Altersversorgung richtet sich dann nach der Höhe des bei Renteneintritt eingezahlten Kapitals, heißt es vom WDR.

Dass Urgesteine bis zu 90 Prozent des Gehaltes als Betriebsrente erhalten, wie EXPRESS aus Insiderkreisen von ehemaligen WDR-Kollegen erfuhr, weist eine Sender-Sprecherin von sich: „Uns ist kein*e Rentner/-in bekannt, der/die ein Versorgungsniveau von 90 % des letzten Gehaltes erhält.“ Trotzdem, so hört man, freuen sich die ehemaligen WDR-Kollegen über das stattliche Zubrot zu ihrer gesetzlichen Rente.