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Liste der Top 12So stark sind Aldi, Lidl, Rewe und Netto in Köln wirklich

Teaser einkaufen

Einkaufen im Supermarkt 

Köln – Immer mehr Auswahl, immer mehr Erlebnis, immer mehr Service, immer mehr online: Kölns Supermärkte sind derzeit wohl im rasantesten Wandel ihrer Geschichte.

Doch neben der Digitalisierung und Modernisierung werden regelmäßig neue Märkte eröffnet, nahe Venloer Straße etwa bald der fünfte Rewe (mehr dazu lesen Sie hier).

Rund 300 Supermärkte in Köln

EXPRESS nimmt Kölns „Supermarktwirtschaft“ in den Fokus, zeigt das „Top 12“-Ranking der 270 Standorte deutscher Handelsketten, daneben gibt es noch rund 30 Filialen von türkischen („Karadag“), italienischen, asiatischen und polnischen Geschäften: Wer sind die Marktführer, wie gut ist die Lage auf der Schäl Sick, wie ist die Perspektive im Einzelhandel?

Alles zum Thema Rewe

Fakt ist: Statistisch wird ein Supermarkt täglich von rund 1500 Kunden besucht, die jeweils im Schnitt 14,75 Euro ausgeben. Macht in Köln knapp 400 000 Kunden mit knapp sechs Millionen Euro Einnahmen – pro Tag!

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Rewe-Boss Lionel Souque

24 Stunden geöffnet

Platz 1: Rewe. Der Milliarden-Gigant (Zentrale nahe Dom) zählt in Köln 70 Filialen, 22 davon im Rechtsrheinischen. Ähnlich wie in Ehrenfeld knubbeln sich auch in Dellbrück drei Filialen in einem Areal rund um die Hauptstraße. Rewe hat mit seinem Markt am Airport Terminal 1 eine Filiale, die 24 Stunden sieben Tage die Woche geöffnet ist.

Platz 2: Aldi Süd. 53 Standorte in Köln, teilweise mit E-Tankstellen ausgestattet, 20 auf der Schäl Sick. In Ehrenfeld und Kalk liegen jeweils zwei Aldi-Filialen relativ nahe (750 bzw. 1000 Meter) beieinander. Neu ist eine Filiale in Rodenkirchen an der Hauptstraße 106 (Ex-Kaiser`s), die dem benachbarten Rewe Konkurrenz macht. Auch bei Aldi gilt: Die Prospekte mit den neuesten Angeboten sind stets heiß begehrt.

Netto auf Platz 3, Lidl auf 4

Platz 3: Netto. 49 Standorte, 16 im Rechtsrheinischen. In der City nur zwei Mal vertreten (Severinstraße und Aachener), aber stark in Ehrenfeld und Südstadt mit je vier Filialen. Nahe Wiener Platz gibt es zwei „Netto“. Einige Filialen feierten vor kurzem nach einem großflächigen Umbau Wiedereröffnung mit „10 % Rabatt auf alles“.

Platz 4: Lidl. 40 Filialen, 16 auf der Schäl Sick, alleine jeweils drei Märkte in Mülheim und Porz. Seit zehn Jahren läuft parallel der Online-Shop mit Reise- und Fotoangeboten. „Unser Ziel ist es, unsere Filialkunden auch zu Lidl-Onlinekunden zu machen“, erklärt Jan Bock, Geschäftsleiter Einkauf bei Lidl Deutschland.

Mega-Edeka in Widdersdorf

Platz 5: Edeka. 24 Filialen in Köln, acht im Rechtsrheinischen. Die Größe reicht vom kleinen Markt im Veedel bis hin zum 2750 qm großen „E-Center“ in Widdersdorf.

Platz 6: Penny. 17 Filialen. Der Löwenanteil liegt mit 13 Standorten im Linksrheinischen. Die Rewe-Tochter hat in den vergangenen Jahren viel getan, um Image und Sortiment auf Vordermann zu bringen.

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Viele Kunden gehen lieber einkaufen, als liefern zu lassen.

Platz 7: Kaufland. Fünf Filialen. In Ehrenfeld und Niehl, rechtsrheinisch in Mülheim, Kalk, Merheim.

Platz 8: Norma. Vier Filialen. Ein Markt in Niehl, drei sind in Buchforst, Kalk und Höhenberg.

Platz 9 und 10: „Hit“ und „Real“ haben jeweils drei Filialen. Der neueste „Hit“ hat an der Bonner Straße in Marienburg eröffnet, der Größte ist in Braunsfeld mit 4000 qm Verkaufsfläche.

Platz 11 und 12: Metro und Globus, beide haben riesige SB-Warenhäuser, je eine Filiale linksrheinisch, mit angeschlossener Tankstelle. In Godorf die Metro, in Marsdorf sitzt der Globus.

Das sagt der Experte

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Handelsexperte Jörg Hamel

Alles super in Kölns Märkten? EXPRESS-Fragen an Jörg Hamel, Geschäftsführer vom Handelsverband Nordrhein-Westfalen.

Sind Ladenschließungen durch das Online-Geschäft zu erwarten?

Hamel: „Eher nicht. Der Lebensmitteleinzelhandel ist der einzige Bereich, in dem sich der Onlinehandel noch nicht durchgesetzt hat. Das hat aus meiner Sicht verschiedene Gründe. Ein Grund dafür ist die Tatsache, dass der Transport von empfindlichen und teilweise tiefgekühlten Produkten, Stichwort Kühlkette, alles andere als trivial ist. Ein anderer Grund aus meiner Sicht ist die Tatsache, dass der deutsche Lebensmittelhandel es geschafft hat, ein sehr engmaschiges Vertriebsnetz aufzubauen. Das bedeutet, dass die meisten Bewohner einer Metropole, wie Köln sie darstellt, einen sehr einfachen und komfortablen Zugang zum Geschäft ihrer Wahl haben.“

Wollen viele Leute auch einkaufen gehen?

„Lebensmittelkauf kann Eventcharakter haben. Der Gang durch einen modernen Supermarkt macht Lust auf Lebensmittel, macht Lust auf Genuss und Frische. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass der Händler an der Ecke oft auch der soziale Treffpunkt im Veedel ist. Dies haben viele Lebensmitteleinzelhändler mittlerweile beherzigt und bieten Sitzmöglichkeiten oder auch kleine Cafés in ihrer Vorkasse-Zone an.“

Profitieren auch andere Geschäfte von Supermärkten?

„Der Lebensmitteleinzelhandel gilt für viele Standorte in der Stadt als sogenannter Frequenzbringer. Der Supermarkt um die Ecke kann also mit dabei helfen, den anderen Geschäften in seiner Umgebung die nötige Kundschaft und Frequenz zu verschaffen. Deshalb unterstützen wir auch die Ansiedlungen im Lebensmittelbereich. Einen Onlinehandel im Lebensmittelbereich wird es geben, er kann meines Erachtens aber kein Ersatz für das gute und vielfältige Angebot im bestehenden Nahversorgungsnetz sein und werden.“