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Ab sofort Tempo 10 km/hKeine Autos mehr: Kölsche Straße auf Monate stillgelegt

Severinstrasse

Die Severinstraße am Freitagmorgen.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Auf der Severinstraße heißt es ab Freitagmorgen (5. Juni): Janz hööösch ...

Das ist ein neues Gefühl für die Anwohner, denn hier herrschen neue Regeln und es stehen neue Verkehrsschilder parat.

Die besagen: Die Severinstraße ist nur noch für Anlieger, den Fuß- und Radverkehr zugänglich.

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Dies wurde auf der Sitzung der Bezirksvertretung am 4. Juni so beschlossen. Erst einmal bis zum 30.August. Die Vringsstroß quasi stillgelegt!

Severinstraße stillgelegt: Abstand halten ist das Gebot der Stunde

Zur Begründung hieß es:

Abstand halten ist das Gebot der Stunde, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. Viele Bewohner*innen der Innenstadt befolgen diesen Rat, steigen vom ÖPNV aufs Rad um oder gehen zu Fuß, so wie es auch das Bundesgesundheitsministerium empfiehlt.

Dabei zeigt sich ein Problem: Der empfohlene Mindestabstand von zwei Metern ist im Alltagsverkehr kaum einzuhalten, insbesondere seit dem 20. April 2020, seitdem viele Geschäfte wieder geöffnet haben und sich davor Warteschlangen bilden. Dies ist im engen Stadtverkehr regelmäßig nicht möglich und kann zu riskanten Ausweichmanövern und Kollisionen führen.

Severinstrasse2

Das Schild zeigt die neue Regel an.

Die ohnehin schon engen Räume für die Fuß- und Radverkehre in vielen Bereichen des Stadtbezirks Innenstadt sind dafür nicht ausgelegt. Gerade hier werden Sofortmaßnahmen für einen pandemietauglichen Fußgänger*innen- und Radverkehr benötigt, um sichere Mobilität in den kommenden Monaten zu gewährleisten. Auf dem Eigelstein und dem südlichen Teil der Severinstraße kann auf den schmalen Gehwegen der geforderte Abstand nicht eingehalten werden.

Um eine Gefährdung der Menschen – durch einen nicht einhaltbaren Sicherheitsabstand – auszuschließen, sind diese Maßnahmen zwingend nötig.

Keine Autos zu sehen. Die Parkplätze logischerweise leer. Bedeutet das zwangsläufig weniger Umsatz für die Geschäfte auf der Straße?

Keine Autos auf der Severinstraße: Das sagen die Grünen

Grünen-Politikerin Antje Kosubek befürwortet den Beschluss. Dass viele Geschäftsleute das kritisch sehen und Umsatzeinbußen fürchten, kommentiert sie wie folgt: „Ich kann verstehen, dass man jede neue Veränderung mit Sorge betrachtet. Doch die Rückmeldungen seitens der IG Severinsviertel und ISG waren eindeutig für mehr Flächen zum Flanieren. Jetzt ist es eine Chance für den Einzelhandel, durch mehr Zu-Fuß-Gehende vor dem Geschäften sich von den negativen Folgen durch Onlinehandel und coronabedingten Schließungen zu erholen.“