In der aufgeheizten Debatte nach dem Spiel des 1. FC Köln gegen den Hamburger SV hat sich jetzt auch Ewald Lienen geäußert. Der ehemalige Bundesliga-Trainer machte dabei einen Systemfehler aus.
Große Wut nach FC-SpielEwald Lienen: „Es ist ein Systemfehler“
Aktualisiert
Klarer Sieger im Aufsteiger-Duell! Der 1. FC Köln hat sich durch das 4:1 gegen den HSV am Sonntag (2. November 2025) deutlich vom zweiten Liga-Neuling abgesetzt, liegt als Siebter jetzt sechs Punkte vorn.
Die Niederlage, die durch zwei Tore in doppelter Unterzahl in der Nachspielzeit erst so richtig deutlich wurde, war in Hamburg aber weniger aus sportlicher Sicht Thema. Vielmehr ging es vor allem um die Begleitumstände des Sonntagsspiels.
Ewald Lienen kann HSV-Frust nachvollziehen
Schiedsrichter Daniel Schlager (35) zog den Zorn der Hanseaten auf sich, zwei aberkannte Treffer und zwei Platzverweise ließen viele Hamburgerinnen und Hamburger schäumen wie die Elbe bei Sturmflut.
Obwohl er es eigentlich mit dem Lokalrivalen aus St. Pauli hält, schloss sich auch Ewald Lienen (71) den Unmutsbekundungen aus dem Norden an. In seinem Podcast „Der Sechzehner“ ging er bei einzelnen Entscheidungen des Unparteiischen sogar mit, erkannte allerdings auch ein Grundsatzproblem.
Der Blitz-Platzverweis nach Gelb-Rot für Immanuel Pherai (24) sei da schon diskutabler gewesen: „Wenn du dir die Bilder anschaust, dann siehst du ganz eindeutig, dass Pherai nicht den Plan hat, irgendein Foul zu machen, sondern er schaut nach dem Ball. Das ist so der Klassiker.“
Lienen konnte zwar verstehen, dass Schlager im Eifer des Gefechts eine Verwarnung für das Foul an Kristoffer Lund (23) zückte, hätte sich in diesem Fall aber gewünscht, dass der Schiri seine Entscheidung anhand der TV-Bilder noch einmal hätte überprüfen können.
Dass der VAR-Eingriff bei Gelb-Roten Karten laut Regelwerk allerdings nicht erlaubt ist, bezeichnete Lienen als „Systemfehler“, den er „nicht nachvollziehen“ könne: „Es ist unglücklich, dass es nicht überprüfbar ist.“
Er war überzeugt, dass Schlager wegen der Intensität der Szene im ersten Impuls durchaus korrekt zur Karte gegriffen habe, diese allerdings bei einer möglichen Prüfung wohl wieder zurückgezogen hätte. Den schwarzen Peter wollte Lienen daher nicht dem Mann auf dem Rasen zuschieben, sondern nahm vor allem die Regelhüter des DFB in die Pflicht.


