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Zoff um Bayern-TaktikKlub-Boss kontert Hamann-Kritik

Der FC Bayern ist in dieser Saison einer der laufstärksten Mannschaften in der Bundesliga. Das sorgt für Zoff. Experte Dietmar Hamann kritisiert, Boss Jan-Christian Dreesen kontert scharf.

Krach um die Taktik des FC Bayern!

Auf der Jahreshauptversammlung am Sonntag hat Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen die extreme Laufleistung des Teams unter dem neuen Trainer Vincent Kompany gelobt – und damit eine Debatte neu entfacht.

Hamann: FC Bayern soll sich an Real Madrid orientieren

Dreesen hob besonders Harry Kane und Joshua Kimmich hervor. „In der Mannschaft gibt es nur einen, der mehr läuft als er - und der heißt Joshua Kimmich“, erklärte der Bayern-Boss.

Mit durchschnittlich 122 Kilometern pro Spiel gehört der FC Bayern zu den laufstärksten Teams der Bundesliga.

Trainer Kompany selbst erklärt den Stil als „aktiven Ballbesitz“. Durch ständige Läufe sollen die gegnerischen Verteidiger zu Entscheidungen gezwungen werden, was Fehler provoziert. „Man macht eine Mischung aus Positionsspiel und Aktivität, was ich bevorzuge“, so der Coach.

Doch genau diese Taktik sorgt für Kritik. TV-Experte Dietmar Hamann hatte sich schon nach dem 5:1-Sieg gegen den FC Pafos in der Champions League kritisch geäußert. Die Bayern liefen 121 Kilometer, obwohl der Gegner klar unterlegen war.

„Solch eine körperlich unnötige Zusatzleistung kann sich im Frühjahr, wenn man seine Kräfte wirklich nötig hat, brutal rächen“, warnte Hamann. Sein Vorschlag: Sich an Real Madrid ein Beispiel nehmen, die in einer ähnlichen Situation nur 110 Kilometer liefen. „Das ist viel intelligenter“, so Hamann.

Auf der Jahreshauptversammlung hat Dressen auf diese Aussagen nun energisch gekontert: „Wenn sogenannte Experten darüber fabulieren, dass es mit dieser Ineffizienz, weil wir viel zu viel laufen, nicht langfristig auch ein Nachteil sein kann, dann sag’ ich nur: Wartet mal ab!“ (red)