Abo

FC-Trainer in „Problemzone“So will Kwasniok „besten Spieler“ halten

Jakub Kaminski und Said El Mala jubeln gegen den HSV.

Jakub Kaminski und Said El Mala entschieden mit ihren späten Toren das Aufsteiger-Duell gegen den HSV.

Said El Mala war nach dem 4:1 gegen den HSV in aller Munde. Doch für Thomas Kessler und Lukas Kwasniok stand ein anderer FC-Profi im Fokus, der in Köln möglichst noch sehr lange für Furore sorgen soll.

Die El-Mala-Welle schwappt über Köln. Der Hype um das Super-Talent beim FC reißt nicht ab. Gegen den Hamburger SV erzielte der Youngster bereits seinen vierten Treffer, hat damit bereits ein Tor mehr als Lukas Podolski zum gleichen Zeitpunkt in seiner Premieren-Saison.

Ein wenig im Schatten des Juwels entwickelt sich Jakub Kaminski immer mehr zum Volltreffer. Thomas Kessler hob den Polen nach dem 4:1 gegen den HSV explizit heraus.

Kwasniok: „Er hat unser Spiel verändert“

„Ich will einen herausheben. Er war der beste Mann auf dem Platz“, sagte Kessler. Eine bemerkenswerte Aussage, denn sonst hält sich der Sportdirektor mit Sonderloben merklich zurück.

Lukas Kwasniok geht sogar noch einen Schritt weiter. Für den Trainer war Kaminski nicht nur im Aufsteiger-Duell spitze. Er sagte: „Er ist unser bester Spieler.“

Die enorme Wertschätzung zeigt aber den Status, den sich die Leihgabe aus Wolfsburg in seinen ersten Monaten am Geißbockheim erarbeitet hat. Vor allem seine Flexibilität zeichnet den schnellen Offensivmann aus. „Er kann vorne überall spielen, ist ein Offensivallrounder. Dazu ist er extrem lernwillig und demütig. Er hat unser Spiel verändert“, schwärmt Kwasniok.

Dabei kommt der FC-Trainer bei seinem Schützling aber langsam in eine Bredouille. Denn dass Kaminski überall spielen kann, ist für den Polen Fluch und Segen zugleich. Der Trainer verrät: „Ich habe ihm eigentlich versprochen, dass er links vorne spielen darf. Jetzt kommen wir langsam in eine Problemzone.“

Was er meint: Kaminski hat gegen den HSV auf der rechten Schiene derart gut performt und die Seite im Vergleich zu den letzten Wochen belebt, dass Kwasniok ihn im Derby gegen Gladbach wohl am liebsten wieder dort einsetzen würde.

Für Kaminski wohl aber kein Problem, denn laut Kessler nimmt er jede Rolle, die der Trainer ihm vorgibt, vorbildlich an. Die beiden haben ein ausgesprochen gutes Verhältnis.

Dieses soll auch zum Faustpfand werden, wenn es um eine Festverpflichtung im Sommer geht. Denn nach den ersten Monaten sind sich alle in Köln einig: Kuba muss bleiben. „Wir hoffen, dass er nach einer tollen ersten Saison vielleicht noch eine zweite gute folgen lassen kann. Das ist unser aller Ansinnen. Vielleicht hilft die polnische Kommunikation.“