Tennis-Idol Björn Borg spricht in seiner neuen Biografie „Hjärtslag“ offen wie nie über seine Drogenprobleme nach dem Ende seiner Karriere. Er sei in ein tiefes Loch gefallen.
Vor Augen des VatersTennis-Legende brach zusammen
Aktualisiert
Ein Geständnis, das viele Fans schockieren dürfte: Tennis-Legende Björn Borg (69) hat über seine langjährigen Drogenprobleme nach seinem frühen Karriereende gesprochen.
In einem seltenen TV-Interview im schwedischen Sender SVT enthüllte er, wie er dem Kokain verfiel. Begonnen habe er mit dem Konsum, als er in Mailand lebte.
Borg schämte sich nach Drogen-Zusammenbruch vor seinem Vater
„Das war keine sonderlich gute Zeit“, so Borg über die Jahre nach seinem Rücktritt 1983n im Alter von nur 26 Jahren. „Drogen, Pillen, zu viel Alkohol ... das zerstört das Leben.“
Wie schlimm es um ihn stand, macht ein Vorfall deutlich, von dem der elffache Major-Sieger – er gewann fünfmal Wimbledon und sechsmal die French Open – ebenfalls berichtete.
Als er in den Neunzigern zu einem Show-Match in den Niederlanden antreten wollte, nahm er am Vorabend wieder einmal Kokain. Am nächsten Tag brach er auf offener Straße vor den Augen seines Vaters zusammen.
Erst im Krankenhaus sei Borg wieder zu sich gekommen. „Der Arzt erklärte mir: ‚Wenn du etwas später gekommen wärst, dann hättest du nicht überlebt‘“, erinnerte sich der frühere Tennis-Star.
„Ich habe mich niemals in meinem Leben so sehr geschämt“, sagte Borg über den Drogen-Kollaps vor den Augen seines Vaters Rune, der 2008 verstorben ist.
Auch seine damalige Ehefrau wurde Ende der Achtziger Zeugin eines Drogen-Vorfalls, als Borg fast an einer Überdosis gestorben wäre. „Ich hatte eine gefährliche Kombination aus Drogen, Pillen und Alkohol im Körper, die dazu führte, dass ich das Bewusstsein verloren habe“, wurde Borg, der zuletzt seine Krebserkrankung öffentlich gemacht hat, in der Zeitung „Expressen“ zitiert.
Die schockierenden Enthüllungen sind Teil seiner neuen Biografie, die den Titel „Hjärtslag“ (Herzschlag) trägt und tiefe Einblicke in das Leben der Sportikone nach der ruhmreichen Karriere gibt. (red)