Trotz „Kölsche Jung“Darts-WM für Florian Hempel vorbei: „Die Enttäuschung ist groß“

Dart-Star Florian Hempel ballt kämpferisch seine linke Faust.

Florian Hempel beim Spiel gegen Luke Humphries am Donnerstag (22. Dezember 2022) bei der Darts-WM.

Florian Hempel steht in der zweiten Runde der Darts-WM. In Runde eins lief etwas mit seinem Walk-on-Song „Kölsche Jung“ schief. Hat in der zweiten Runde gegen Luke Humphries wieder alles geklappt?

von Tobias Schrader (tsc)

Es war DAS Thema der ersten Runde bei den deutschen Darts-Fans: die Walk-on-Debatte von Florian Hempel (32)! Lief am Donnerstagabend (22. Dezember 2022) im Zweitrunden-Match gegen den Favoriten Luke Humphries (27) wieder alles normal?

Der Wahl-Kölner läuft bei der Darts-WM immer mit dem Hit „Kölsche Jung“ von Brings auf die Bühne. Aber nicht so vor seinem Erstrunden-Sieg (3:2) gegen Keegan Brown (30).

Florian Hempel läuft wieder zu „Kölsche Jung“ ein

Während seines Walk-ons lief plötzlich „Rocket Man“ von Sir Elton John (75). Davon war auch Hempel selber überrascht, wie er im Anschluss verriet: „Ich war geschockter als ihr alle zusammen.“

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Er suchte das Gespräch mit den PDC-Verantwortlichen, damit „Kölsche Jung“ vor seinem Zweitrunden-Match gegen den Favoriten Luke Humphries wieder läuft.

Hat das auch geklappt? Ja! Vor dem Match gegen Humphries kam Hempel als erster auf die Bühne – und er und die Fans konnten endlich wieder zu den kölschen Tönen singen.

Den ersten Satz konnte Hempel direkt mal mit 3:2 für sich entscheiden! Nachdem Humphries noch einen 0:2-Leg-Rückstand aufholte, konterte Hempel im Entscheidungs-Leg gleich mit zwei 180er-Aufnahmen.

Florian Hempel: „Ich habe mich nicht belohnt“

Satz zwei holte sich Humphries, Satz drei wieder Hempel und Satz vier erneut Humphries. Der Favorit wackelte immer wieder, Hempel hatte gute Chancen, die erneute Überraschung zu schaffen.

Doch im letzten und entscheidenden fünften Satz hatte sich Humphries wieder im Griff. Der Brite nutzte einen kleinen Fehler von Hempel aus, gewann den letzten Satz und damit das Spiel mit 3:2.

Nach dem Match sagte Hempel am Mikrofon bei Sport1: „Ich habe mich nicht belohnt. Meine Doppelquote war nicht so konsequent wie gewohnt. Es war ein bisschen zerfahren das Spiel, die Nervosität auf der Bühne war zu spüren. Ich habe gar nicht verstanden, warum es plötzlich 2:1 für mich stand, weil ich das Gefühl hatte, dass er der bessere Spieler ist.“ 

Vieles erinnerte an das Vorjahr, als es Hempel in Runde zwei auch mit einem Mitfavoriten zu tun bekam und diesen überraschend besiegte: dem damals auch an Position fünf gesetzten Belgier Dimitri van den Bergh (28). Ein Jahr später reichte es dafür nicht. 

„Ich hätte gerne gewonnen. Die Enttäuschung ist groß“, erklärte der 32-Jährige: „Es hätte auch anders ausgehen können, aber mein Gott, Luke hat gewonnen.“ Hempels WM-Lohn beläuft sich auf rund 15 000 Pfund (circa 17 000 Euro). (ts, dpa)