An WeiberfastnachtKölner Kneipe mit Aufruf: Alle sollen heute um 12.05 Uhr diesen Song spielen

Brings auf der Bühne bei der Friedensdemo in Köln an Rosenmontag.

Von der Kölner Band Brings, hier bei einer Friedensdemo an Rosenmontag 2022, soll an Weiberfastnacht ein bestimmter Song gespielt werden.

Die Kneipe „Lotta“ in Köln hat für Weiberfastnacht einen Aufruf gestartet: Alle sollen um 12.05 Uhr einen bestimmten Song spielen.

von Gianluca Reucher (gr)

Kölsch sollte es an Karneval nicht für alle geben! Dieser Überzeugung ist zumindest eine Kölner Kneipe, die für Weiberfastnacht einen Aufruf gestartet hat: Um 12.05 Uhr sollen alle Jecken einen bestimmten Song spielen.

Die Kneipe „Lotta“ am Kartäuserwall 12 in Köln ist nicht nur für ihre roten Wände und Spielübertragungen des 1. FC Köln bekannt. Auch politisch engagiert sich die Trinkstätte, wie der neuste Facebook-Beitrag unter Beweis stellt. Die Ansage für den Kölner Karneval ist eindeutig!

Kölner Kneipe startet Aktion an Weiberfastnacht: „Gibt Kölsch nicht für alle“

„Wir wollen zeigen, dass Köln gerade an Karneval politisch donnern kann“, beginnt die Kneipe ihren Aufruf in dem Facebook-Post vom 5. Februar 2024 und fügt an: „Deswegen gibt es das Kölsch auch nicht für alle, denn Nazis gehen leer aus!“

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Gemeinsam mit dem Bündnis „Donnern gegen Rechts“ fordert „Lotta“, dass alle um 12.05 Uhr auf Weiberfastnacht einen bestimmten Song ertönen lassen: „Kein Kölsch für Nazis“ von Querbeat, Brings und Lugatti & 9ine.

Hier den Aufruf von „Lotta“ auf Facebook sehen:

„Spätestens seit den Correctiv-Recherchen schlägt unsere Uhr 5 nach 12. Deswegen bleiben wir an Weiberfastnacht laut und donnern gemeinsam gegen Rechts, indem wir in den Kölner Kneipen und natürlich auch bei jedem Karnevalsbrunch um 12.05 Uhr ,Kein Kölsch für Nazis‘ aus den Boxen schallen lassen. Lasst uns gemeinsam ein Zeichen setzen. Donnert mit!“, erklärt die Kneipe zu der geplanten Aktion.

Wer sich an dem gemeinsamen Protest beteiligen will, sollte also den entsprechenden Song parat haben – oder einfach laut mitgrölen. „Kein Kölsch für Nazis“ wurde im vergangenen Jahr von Querbeat, Brings und Lugatti & 9ine veröffentlicht. Doch auch schon in den Jahren zuvor gab es ähnliche Aktionen.

So beispielsweise 2017, als Kölner Kneipen rund 200.000 Bierdeckel mit dem Slogan „Kein Kölsch für Nazis“ anfertigen ließen, um gegen den AfD-Parteitag zu demonstrieren.  Erstmals wurde die Aktion 2008 ins Leben gerufen, damals protestierten rund 450 Wirte gegen die rechte Bewegung Pro Köln/Pro NRW.