E-Kartbahn und NaherholungsgebietDie Zukunftspläne für Michael Schumachers Heimat

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Visualisierung der Schumi-Kartbahn mit dem neuen Manheimer See und rekultiverten Tagebau Hambach

von Oliver Reuter (reu)

Kerpen – Es war die Nachricht der Woche für die Menschen im rheinischen Braunkohle-Revier, die Kartfahrer und die Fans von Michael Schumacher (51).

Wie EXPRESS enthüllte, verschont der Energiekonzern RWE nicht nur den Hambacher Forst, sondern auch den Ort Morschenich und das Naturschutzgebiet Steinheide mit Schumis Kartbahn. Und EXPRESS erfuhr auch, welche zukunftsträchtigen Pläne die Beteiligten mit der Region haben. So schön grün wird Schumis Heimat.

Hambacher Forst

Der „Hambi“ wird nun wie der Hainbuchen-Wald Steinheide über begrünte Böschungen an den nach der Auskohlung rekultivierten Tagebau Hambach angeschlossen.

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Manheimer See

Um die Böschungen standsicher zu gestalten, muss RWE viel Abraum gewinnen und den Ort Manheim-alt bergbaulich in Anspruch nehmen.

Da die Böschungen zwischen „Hambi“ und Steinheide auch relativ steil sein werden, könnte dort der geplante Tagebau-See entstehen. Mit einer Staumauer ähnlich der am Rursee könnte der Manheimer See mit Ruder- und Tretbooten zum Naherholungsgebiet werden.

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Vorbild Rurtalsperre: Mit einer Staumauer hin zum rekultivierten Tagebau Hambach könnte der neue Manheimer See begrenzt werden.

Windkraft-Anlagen

Der nun verkleinerte Tagebau Hambach wird nach der Auskohlung rekultiviert. „Von Norden kommt die Sophienhöhe, das Gelände muss nun von unseren Rekultivierungs-Experten neu modelliert werden“, erklärt RWE-Sprecher Guido Steffen.

Hier lesen Sie mehr: Dank Hambacher Forst: RWE verschont auch Michael Schumachers Kartbahn.

Auf höheren Lagen könnten Windräder grüne Energie für das zum Bioökonomie-Standort umgewandelten Geister-Dorf Morschenich und die Kartbahn erzeugen.

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Wie in der Eifel oder im Hohen Venn sollen auch im rekultivierten Tagebau Hambach Windräder nachhaltige Energie erzeugen.

Erftlandring

Die Kartbahn kann nach der Rückabwicklung des Kaufvertrags von Club (ein Drittel Anteil) und Schumacher-Familie (zwei Drittel) modernisiert werden.

Der Kerpener Jugendleiter und Immobilien-Investor Ralf Schumacher (44) sagte EXPRESS bereits, dass er bei einem positiven Kartbahn-Beschluss bereit sei zu investieren.

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Die PS-Brüder aus Kerpen: Michael Schumacher besuchte Bruder Ralf 2012 bei der DTM.

Kartclub freut sich über Entscheidung der RWE

Club-Präsident Gerhard Noack (67) lädt für kommenden Donnerstag zur Jahreshauptversammlung ein. Er sagt: „Das klingt alles sehr positiv. Wir freuen uns natürlich auch, wenn die Bahn hierbleiben kann. Mal abwarten, wann es die ersten Gespräche mit der RWE geben wird.“

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Kartclub-Präsident Gerhard Noack (l.) mit unserem Reporter Oliver Reuter auf dem Erftlandring in Kerpen-Manheim

In Zukunft soll der Erftlandring mithilfe des langjährigem Schumi-Sponsors RWE zur ersten E-Kartbahn Europas werden. Die Pläne unterstützen auch die Kerpener SPD und Grüne.

„Unserem Kenntnisstand nach gibt es vorliegende Pläne für eine WM-Strecke“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Daniel Dobbelstein. „Auf der könnten wir E-Karts fahren lassen mit Ökostrom unserer Stadtwerke.“

Hier lesen Sie mehr: Die sieben wichtigsten Fragen zur Zukunft der Heimat von Michael Schumacher.

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Michael Schumacher 2009 in seinem Kart auf dem Erftlandring, der im Oktober 2020 weggebaggert werden sollte.

Autohof mit Hotel

In der Kiesgrube neben der Bahn könnte ein Autohof mit E-Tanke und ein Hotel mit Anschluss zur A4 entstehen. Der Bedarf ist da.

Ralf Schumacher: „Wir wissen aus unseren guten Beziehungen zu Gastronomie und Hotelgewerbe, dass bei unseren 15 Rennveranstaltungen pro Jahr eine Größenordnung von 5000 Übernachtungen im Umkreis anfallen.“

Hier lesen Sie mehr: Kommentar zur Rettung der Schumi-Kartbahn

Mit E-Karts in die Zukunft

Noch knattern Verbrenner-Karts über die meisten Bahnen, doch Lärm und Abgase werden bald passé sein. Die E-Karts werden immer besser und fahren bereits in der Deutschen Elektro-Kart-Meisterschaft (DEKM).

Gerade stellte Promoter Oliver Schielein das  leistungsstärkere Elektro-Kart „Project E20“ von BRP-Rotax vor: „Höhere Leistung, längere Fahrzeiten und geringeres Gewicht versprechen noch mehr Race-Feeling.“

Hier lesen Sie mehr: E-Karts sind die Hoffnung für die Schumi-Kartbahn.

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Das neue E-Kart für die Deutsche Elektro-Kart-Meisterschaft (DEKM), der Rotax-Project-E20-Prototyp

Alle fünf Rennveranstaltungen finden diesmal in Deutschland statt, der Start ist am 8.-10. Mai in Ampfing. Der DEKM-Champion gewinnt einen Testtag im Porsche 718 Cayman GT4 Clubsport.