Ihm fehlen Anstand, Respekt, ProfessionalitätSpielerbündnis geht auf 96-Boss Kind los

5FA20800C7F00536

Martin Kind, hier bei einem Fußballspiel seines Klubs Hannover 96 am 28. Juni.

Hannover – Jetzt geht das neue Spielerbündnis um Fußballstars wie Mats Hummels (31) und Neven Subotic (31) auf Hannovers Klub-Boss Martin Kind (76) los.

Martin Kind: Wir hätten Zieler gar nicht verpflichen dürfen!

Der Patriarch von Hannover 96 hatte seinen Torwart Ron-Robert Zieler (31) einen Wechsel noch in diesem Sommer nahegelegt und gegen den Keeper nachgetreten: „Wenn Zieler mich fragt, empfehle ich einen Wechsel. Bei uns wird er keine Chance mehr haben. Wir hätten ihn gar nicht verpflichten dürfen damals.“

5FA1FA00DB9F4E1F

Ron-Robert Zieler, Weltmeister von 2014.

Zielers Vertrag beim Zweitligisten läuft noch bis 2023.

Alles zum Thema Mats Hummels

Das Spielerbündnis erklärte: „'Ich bin tief betroffen', sagte Martin Kind vor einiger Zeit in Erinnerung an den Selbstmord von Robert Enke, um dann jetzt Ron-Robert Zieler öffentlich zu diskreditieren. Ohne ein Mindestmaß an Anstand, Respekt und Professionalität, insbesondere gegenüber einem ehemaligen Nationalspieler und Weltmeister."

Das Spieler-Bündnis hatte sich im Frühjahr während der Corona-Pause gebildet, um die Interessen von Profifußballern zu vertreten und auch auf gesellschaftliche Missstände wie Rassismus oder Mobbing zu reagieren. Nach eigenen Angaben gehören ihm mittlerweile mehr als 460 Spielerinnen und Spieler von beiden Bundesligen bis zur 3. Liga an.

Martin Kind: „Ich hätte es sensibler formulieren können"

Als er die öffentliche Empörung über seine Aussagen bemerkte, ruderte Martin Kind im Sport1-Interview ein wenig zurück: „Ich hätte es sensibler formulieren können, aber es bleibt bei der gleichen und ehrlichen Aussage."

Hier lesen Sie mehr: Schlammschlacht um Weltmeister: Hannover 96 jagt Torwart Ron-Robert Zieler öffentlich vom Hof!

Und Kind legte auch im TV nochmal nach: „Jetzt dem Jungen wieder Hoffnung zu machen, wäre flasch. Ich kenne die Meinung der Sportlichen Leistung und deshalb kann ich Zieler das nur empfehlen. Das ist eher gut gemeint als böse. Zieler ist Profi und muss damit umgehen. Wir stellen die Gehaltszahlung jetzt nicht ein, er kann aber ablösefrei wechseln." (uf, dpa)