Nach einem unruhigen Saisonende in Köln nun ein ähnlich unruhiger Saisonstart in Hoffenheim? Die Situation für Tim Lemperle könnte angenehmer sein.
Lemperle-Problem droht sofortChaos-Situation nach dem FC-Abschied
Als wären die vergangenen Wochen und Monate für Tim Lemperle (23) nicht schon aufregend und chaotisch genug gewesen!
Nach dem großen Wirbel um das „Roxy-Gate“ im Anschluss an das vorletzte FC-Saisonspiel wird der eine oder andere im Kölner Raum geunkt haben: Bei der TSG Hoffenheim kann es ja nur besser für den Stürmer werden.
Bei Hoffenheim wartet Stürmer-Chaos auf Tim Lemperle
Aber genau danach sieht es wenige Tage vor dem Trainingsstart für den Ex-Stürmer des 1. FC Köln nicht aus – und diesmal macht ihm nicht seine sonntägliche Tagesplanung, sondern seine Position auf dem Rasen zu schaffen.
In den vergangenen Jahren betonten zahlreiche Bundesliga-Trainer immer wieder, wie wichtig es sei, mit einem nicht zu großen Kader in den Trainingsbetrieb zu gehen – in der Regel wird da gern von 20 bis 23 Feldspielern gesprochen.
Das Problem bei Lemperles neuem Klub: Die TSG Hoffenheim hat Anfang Juli allein 13 Stürmer im Profi-Kader. Und nein, da sind nicht schon alle U23- und U19-Angreifer mit eingerechnet.
Alle Angreifer haben bei Transfermarkt einen Marktwert von mindestens einer Million Euro, der jüngste von ihnen ist Max Moerstedt. Der 19-Jährige glänzte zuletzt aber bei der U19-Europameisterschaft, spielte in der abgelaufenen Bundesliga-Saison schon mehrfach von Beginn an – und soll in der bevorstehenden Spielzeit zum Durchstarter werden.
Ähnliches gilt für den überragende Elversberger der abgelaufenen Saison, Fisnik Asllani (22), den die Hoffenheimer nach seiner Mega-Saison (18 Tore, neun Assists) unbedingt halten wollen.
Es geht natürlich zum einen darum, dass in der ersten Phase der Vorbereitung zu viele Stürmer eigentlich auf dem Trainingsplatz stehen müssten. Das wird Lemperle in seiner Eingewöhnungsphase nicht gerade helfen. Darüber hinaus ist aber längst nicht klar, dass er letztlich auch zum ersten Bundesliga-Spiel Ende August in der ersten Elf stehen wird.
Letztlich dürfte er mit Moerstedt, Asllani, Gift Orban (22, kam im Winter für neun Millionen Euro), Bazoumana Touré (19, kam im Winter für zehn Millionen Euro), Adam Hlozek (22, kam im Sommer 2024 für 18 Millionen Euro), Dauerbrenner Marius Bülter (32) und Vereinslegende Andrej Kramaric (34) um drei oder vier Plätze in der TSG-Startelf kämpfen.
Bietet sich in Hoffenheim wirklich die sportlich bessere Perspektive für Lemperle? Allein der Blick auf die große Konkurrenz zeigt: Der Klub hätte es dem Ex-Kölner durchaus leichter machen können, sich auf neuem Terrain einzufinden.