Die sportlichen Geschicke hat Thomas Kessler nach dessen Aus von Christian Keller übernommen. Nun äußert der FC-Sportdirektor Kritik.
„Hat mir nicht gefallen“Kessler kritisiert FC-Vorgänger

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Mit einer Aussage stößt Christian Keller bei seinem Nachfolger Thomas Kessler auf wenig Verständnis.
Er ist das Gesicht hinter dem großen Umbruch beim 1. FC Köln. Der neue Sportdirektor Thomas Kessler hat den Kader ordentlich umgekrempelt, in diesem Sommer bereits zehn neue Spieler verpflichtet.
Auch Said El Mala (18) ist neu dabei. Der Transfer des Mega-Talents und seines Bruders Malek (20) wurde allerdings noch unter Christian Keller eingetütet, der die beiden Brüder im vergangenen Sommer unter Vertrag nahm und für ein weiteres Jahr an Viktoria Köln verlieh.
Kessler stört sich an Keller-Aussage
Der FC setzt große Hoffnungen in den U19-Nationalspieler. Doch nun gibt es Ärger um das Offensiv-Juwel. Genauer gesagt um eine Aussage von Keller über El Mala.
Der im Saisonendspurt geschasste Sportboss hatte sich zuletzt in einem Interview mit EXPRESS.de weit aus dem Fenster gelehnt. „Da lege ich mich fest, dass er der teuerste Abgang der FC-Historie werden wird. Er ist ein Ausnahmespieler, den wir verpflichtet haben, als ihn kaum jemand gesehen hat“, sagte Keller.
Dass er damit recht behalten könnte, deutete sich bereits in diesem Sommer an. Obwohl El Mala noch kein einziges Bundesliga-Spiel absolviert hat, trudelte beim FC aus England ein Angebot in zweistelliger Millionenhöhe für den Flügelspieler ein.
„Wir haben keine Sekunde darüber nachgedacht habe, Said abzugeben. Es geht doch jetzt erst los für ihn. Ich freue mich, dass er hier ist und wir mit ihm und seinem Bruder arbeiten können“, stellte Kessler nun in einem Interview mit der „Kölnischen Rundschau“ klar.
Angesprochen auf die Keller-Aussage wurde dessen Nachfolger als sportlicher Verantwortlicher deutlich. „Die Aussage hat mir persönlich nicht gefallen“, so Kessler. „Gerade in Köln ist es wichtig, Erwartungen realistisch einzuordnen. Said hat unbestritten ein hohes Potenzial, aber er hat auch noch einige Schritte zu gehen, um in der Bundesliga richtig anzukommen.“
Beim FC möchte man dem Youngster Zeit geben, den Erwartungsdruck nicht zu sehr in die Höhe schrauben. Dass dem Talent die Vorschusslorbeeren zu Kopf steigen, befürchtete Kessler aber nicht.
„Es ist eine neue Situation für ihn, dass er so im Fokus steht. Aber er hat seinen Bruder Malek hier, mit dem er sehr eng verbunden ist und er hat ein bodenständiges, familiäres Umfeld“, sagte der FC-Sportdirektor, der sich sicher ist: „Seine Mama würde ihm etwas hinter die Löffel geben, wenn er die Bodenhaftung verliert.“