Vom Europa-Rennen in den AbstiegskampfEx-Kölner wechselt überraschend zu FC-Keller-Konkurrent

Kevin Vogt (l.), hier am 8. November 2019 im Zweikampf mit Jhon Cordoba, wechselt von der TSG Hoffenheim zu Union Berlin.

Kevin Vogt (l.), hier am 8. November 2019 im Zweikampf mit Jhon Cordoba, wechselt von der TSG Hoffenheim zu Union Berlin.

Union Berlin reist am vorletzten Bundesliga-Spieltag mit einem früheren FC-Profi zum möglichen Kellerduell ins Rhein-Energie-Stadion.

von Béla Csányi (bc)

Verschiedene Welten im Bundesliga-Abstiegskampf: Während dem 1. FC Köln wegen der Transfersperre die Hände gebunden sind, kann die Keller-Konkurrenz das Wechselfenster im Januar noch für Verstärkungen für die Rückrunde nutzen.

Besonders bei Union Berlin sitzt das Geld auf dieser Mission offenbar weiterhin locker. Trotz diverser Star-Transfers aus dem Sommer gibt es dank der Millionen-Einnahmen aus der Champions League wohl noch reichlich Reserven an der Alten Försterei.

Union Berlin arbeitet an Kader-Verstärkung für die Rückrunde

Anders ist kaum zu erklären, dass seit Donnerstag (11. Januar 2024) Kevin Vogt (32) bei den Eisernen unter Vertrag steht. Wie lange der Ex-Kölner an der Alten Försterei unterschrieb, ist nicht klar.

Alles zum Thema Fußball-Bundesliga

Vogt kämpfte mit der TSG Hoffenheim als unangefochtener Stammspieler um den Sprung nach Europa, bestritt alle 16 Ligaspiele und stand in den vergangenen 14 Partien immer in der Startformation.

Zwei Wechsel im dreistelligen Millionen-Bereich

Die teuersten Winter-Transfers aller Zeiten

1/16

Den tabellarischen Rückschritt ins letzte Bundesliga-Drittel wird sich Vogt daher offenbar fürstlich entlohnen lassen. Hinzu kommt laut Berichten auch eine längere Vertragslaufzeit als im Hoffenheimer Arbeitspapier. Ein finanzieller Luxus, den sich nicht jeder Erstliga-Klub in Abstiegsnot leisten kann.

Hier an unserer EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Mit seinem Union-Wechsel wird Vogt einen der heißesten FC-Konkurrenten verstärken, am 33. Spieltag kommt es im Rhein-Energie-Stadion zu einem womöglich entscheidenden direkten Duell. In Berlin hatte der 1. FC Köln sein letztes Bundesliga-Spiel des Jahres bestritten, die 0:2-Pleite kostete Trainer Steffen Baumgart (52) letztlich seinen Job.

Vogt selbst war von 2014 bis 2016 mit dem Geißbock auf der Brust aufgelaufen, damals noch in seiner ursprünglichen Rolle als zentraler Mittelfeldspieler. Insgesamt 60 Pflichtspiele standen unter Trainer Peter Stöger (57) zu Buche, im zweiten FC-Jahr wurden die Spielanteile dann aber immer geringer.

Damals ging es nach Hoffenheim, wo Vogt, unterbrochen nur von einer sechsmonatigen Leihe zu Werder Bremen, bis heute unter Vertrag steht (226 Pflichtspiel-Einsätze). Der Winter-Wechsel zahlte sich damals für alle Parteien aus: Vogt war bei Werder Stammspieler, feierte den Klassenerhalt in der Relegation – und empfahl sich für einen erfolgreichen zweiten Anlauf bei der TSG.