FC-Legende zufriedenOverath fällt Transfer-Urteil und lobt Thomas Kessler

Zu derartigen Höhenflügen wie zu Spielerzeiten von Wolfgang Overath wird der 1. FC Köln in der neuen Saison nicht ansetzen, doch die FC-Legende ist vor der Spielzeit vorsichtig optimistisch.

Er ist eine lebende Legende und fitter als so mancher Jungspund! Wolfgang Overath wird am 29. September 82 Jahre alt, aber von Ruhestand will der Weltmeister von 1974 nichts wissen.

Rank und schlank, immer in Bewegung, oft noch bis spätabends im Büro – so kennen ihn die Kölnerinnen und Kölner. Der Fußball, dem er alles verdankt, hält ihn jung. Auch wenn ihn der FC im Laufe seines Lebens viele Nerven gekostet hat.

Wolfang Overath zeigt sich zuversichtlich beim FC

Und wie blickt der 81-Jährige auf die neue Bundesliga-Saison? Trotz des „schweren Auftaktprogramms“ ist er zuversichtlich. Die neuen Gesichter im Kader und mit Lukas Kwasniok auf der Trainerbank machen ihm Mut.

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„Ich habe das Gefühl, dass Trainer Lukas Kwasniok zum FC passt. Zur Mannschaft, aber mit seiner offenen, emotionalen Art auch zu den Leuten und dem gesamten Verein.“

Overath lobt auch die Transfers: „Der FC hat sich bisher auf mehreren Positionen vielversprechend verstärkt.“ Sein klares Fazit: „Der FC hat eine vernünftige Mannschaft beisammen, der ich den Klassenerhalt zutraue. Ich bin vorsichtig optimistisch.“

Ein dickes Lob gibt es auch für den neuen Sportdirektor Thomas Kessler, der den entlassenen Sport-Geschäftsführer Christian Keller ersetzt. Overath kennt den Ex-Torwart schon seit fast 20 Jahren.

Wolfgang Overath bei einem FC-Spiel auf der Tribüne.

Wolfgang Overath freut sich auf die neue Saison beim 1. FC Köln.

„Thomas macht es gut – unaufgeregt, strukturiert und sachlich geht er die Themen an und arbeitet sie ab“, analysiert der frühere Klubboss. „Obwohl er noch ein junger Kerl ist, hat er schon einiges an Erfahrung. Und er kennt natürlich den FC aus dem Effeff und hat ein Gefühl für den Klub und sein Umfeld – was vor allem an einem Standort wie Köln ein großer Vorteil ist.“

Beim Thema Vorstandswahlen wird es diesmal richtig spannend! Anders als bei seiner eigenen Wiederwahl 2009, wo es keine Gegenkandidaten gab, stehen am 27. September erstmals drei Teams zur Wahl: das Team „Stobbe“ auf Vorschlag des Mitgliederrats sowie die Teams „Stroman“ und „Adenauer“.

Overath, der 2011 nach einer turbulenten Zeit zurücktrat, findet das super. „Die Mitglieder haben erstmals eine echte Auswahl.“ Ein Wahlkampf? Kein Problem für ihn: „Die Mannschaft berührt das Thema ohnehin nicht oder höchstens am Rande.“

Auch wenn seine eigene Zeit als Präsident nicht ohne Groll endete, ist er längst wieder nah an seinem Klub. Sein emotionales Bekenntnis: „Der 1. FC Köln hat schließlich mein Leben geprägt. Wie auch der Siegburger SV. Ansonsten gibt es keinen Verein für mich.“ (red)